W201 mit gültiger HU sorgenfrei kaufen?

    • Hallo MartinS,

      das Batterie-Halteblech bzw. was davon noch übrig ist schaut krass aus.

      Du hast ja schon einige Erfahrung mit solchen Restaurierungen/Reparaturen an W201 in deinem etwas gößeren Fuhrpark, wie hoch schätzt du den Zeitaufwand in Arbeitsstunden für eine solch umfassende Restauration und Reparatur z.B. am aktuellen almadinroten Projekt ein?

      Aus meiner Erfahrung kommen allein schon mal für die Komplettüberholung nur allein des Fahrwerks ca. 1.000€ Material zusammen, wenn wirklich alles "im Eimer) ist, also Antriebswellen, Federn, Stoßdämpfer, Querlenker, Stabis, Radlager, usw. und die Ankerbleche so aus sehen wie dein Batt. H-Blech.

      Du hast ja schon geschrieben das ca. 1,5 Jahre ins Land gehen, bevor der Wagen fertig ist, nehme an du machst das neben deiner normalen Arbeit?

      Vielleicht ist das für andere User, die sich mit dem Gedanken eine Restauration zu starten ein guter Orientierungspunkt, auf was sie sich da eigentlich einlassen?

      Gibt ja öfter mal "abgebrochene W201-Projekte" zu kaufen.

      LG Ozelot
    • Moin
      Ich habe das ganze Thema auch durch.
      Als grobe Richtung :
      Wagenheberaufnahmen inkl Endspitzen und Löcher um die Stopfen ungefähr 12h inkl Versiegeln und Demontage und Montage der Verkleidungen.
      Bremsleitungen über der Hinterachse ungefähr 2h wenn man alles selber anfertigt.
      Hinterachse ausbauen ungefähr 2h anschließend erneuern der Streben, Quitschbuchsen Hardyscheibe und Mittellager ungefähr 10 h.
      Endmontage ca. 8h inkl einstellen der Handbremse
      Querlenker vorn inkl Spurstangen ca 8h
      Das sind alles Zeiten die ohne Hebebühne entstanden sind, alleine die extrem vergammelten Schrauben bedeuten deutlich längere Zeiten.
      Die Quitschbuchsen sind teilweise endgegner und ich musste deutlich Gewalt und Hitze anwenden.

      Das ganze Auto war allerdings auch eher ein Wartungsstau, wenn immer mal etwas getauscht wurde mag es schneller gehen.

      Natürlich auch wenn man eine Hebebühne hat.
    • Moin Ozelot

      Das mit den 1,5 Jahren bezog sich auf die Zeit die mir der HU Inspektor Alexander P. durch sein Siegel grundsätzlich dafür ermöglicht hat :D
      Solange darf das nicht dauern, dann verliert man definitiv die Lust wenn gar kein Ende in Sicht ist.

      Tatsächlich ist das Projekt bereits abgeschlossen und der Wagen läuft schon im Alltagseinsatz.
      Bekommen hat er die ganz große Hafenrundfahrt: Sämtliche Achsteile neu (Radlager, Ankerbleche, Federn etc etc), Achsteile gepulvert.
      Alles was man abschrauben kann wurde sandgestrahlt und lackiert. Sämtlicher Rost am Fahrzeug wurde sandgestrahlt und lackiert.
      Diese unsäglichen Durchrostungen wurden allesamt geschweißt.
      Komplett Umbau Innenraum + Nachrüstung eFh, Feuerlöscher, Dashcam, Usb-Dose, Anhängerkupplung, MakeUpSpiegel, Umbau auf 70l Tank
      Dazu gabs eine neue Webasto Standheizung mit Anschluss an die originale Uhr.

      Habe also wesentlich mehr Zeit versenkt als eigentlich nötig gewesen wäre, aber jetzt entspricht das Fahrzeug genau meiner Zielvorstellung.

      Gesamtzeit der Arbeiten 5-6 Monate. Davon stand er aber 1-2 Monate beim Lackierer wegen dem Heckscheibenrahmen.

      Ohne die unzähligen zusätzlichen Stunden würde ich nur für die Karosseriearbeiten einige Wochenenden einplanen. Zu zweit gehts natürlich alles besser.

      Was konkrete Zeiten angeht: Ich würde mir alleine zB pro Schwellerseite jeweils ein Wochenende einplanen wenn man es vernünftig machen will. Je nach Zustand muss erst das Schwellerinnenleben neu modelliert werden damit das ganze auch wieder wirklich hält. Gerade Anpassungsarbeiten kosten wirklich Zeit.

      Die völlig tote Hinterachsaufnahme hat mich auch ein Wochenende gekostet. Das Schweißen selber ist nicht das Problem, aber ich war erst auf dem Schrott eine Aufnahme heraustrennen (alleine das dauert ewig), dann Hinterachse ausbauen das Einschweißteil original herauslösen (einmal aus dem Schrottteil einmal aus dem Auto), Unterbau sanieren, Neuteil richtig positionieren etc kostet Zeit. Vor allem alleine alles nochmal aufwendiger.

      Wenn man das nur alles wild drüber brät (also wie sämtliche Arbeiten die ich bisher von Meisterwerkstätten gesehen habe) geht das alles natürlich viel schneller. Hat aber keine Halbwertszeit und lässt sich dann noch schlechter richtig instandsetzen.
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • Sorry Twix,

      ich meinte jetzt nicht den Wagen mal schnell für den TÜV verkehrssicher fertig machen (Feuerwehreinsatz).

      Ich brauchte allein schon für den Ausbau und die kpl. Zerlegung der Hinterachse, Achsschenkel und Querlenker mehr Zeit als du Gesamt angegeben hast, allein das entfernen abgerissener Bolzen, Radlager- und Ankerblechwechsel usw. dauert.
      Habe alle wieder verwendbaren Fahrwerksteile zum sandstrahlen gegeben, wurde anschließend neu beschichtet mit neuen Lagern versehen konserviert und nach der Karosserieinstandsetzung/Teillackierung wieder eingebaut.

      Der Heckscheibenrahmen und die Wagenheberaufnahmen waren soweit i.O. (nicht durchgerostet), alles andere ähnlich wie bei MartinS.

      Leider habe ich bei mir die Zeiten nicht notiert, denke aber meine mal durchgeführte Restauration geht sicher in Richtung 1.000 Arbeitsstunden, habe ca. ein Jahr gebraucht.

      Unwirtschaftlich und unbezahlbar, wenn man so was nicht in Eigenregie selber machen kann, finde ich. Habe ehrlich auch keine Lust so eine Aktion noch mal zu machen, egal für wen.

      LG Ozelot
    • Ozelot schrieb:

      die kpl. Zerlegung der Hinterachse
      Dafür nutze ich zB eine Wechselachse.
      Also eine zusätzlichen Achskörper mit Radträgern der bevor ich mit den Arbeiten am Fahrzeug beginne bereits pulverbeschichtet vorliegt. Da kann man vorher schonmal neue Streben ranhängen , neue Radlager mit Ankerblechen verpressen etc.
      Dann muss man wenn das Auto dran ist nur noch das Diff und die Antriebswellen umbauen.

      Die Achse vom Roten liegt noch vollständig in der Ecke und wird überholt wenn ich mal wieder Lust habe. Das entspannt die Arbeiten unheimlich und verkürzt auch die Zeit auf der Bühne drastisch. Besonders wichtig wenn man keine eigene Bühne hat.


      Ozelot schrieb:

      Leider habe ich bei mir die Zeiten nicht notiert
      Ich auch nicht. Ich denke es ist aber besser so :D
      Habe auch ganz bewusst keine Preise aufaddiert. Ich will es gar nicht wissen.

      Er ist jetzt zu 96% fertig und das ist alles was zählt.
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • @MartinS Hammer, ich hab allergrössten Respekt vor Deinen Fähigkeiten, der Disziplin und der Art/dem Aufwand, mit dem Du die beschriebene Renovierung durchgezogen hast. Das wäre ein für mich aus diversen Gründen leider nicht umzusetzendes Projekt.
      Schön, dass es Leute gubt, die soetwas für ihr Auto realisieren können. Und auch ausführlich darüber berichten. :thumbsup:

      Ist mir ganz wichtig, das loszuwerden, auch vor dem Hintergrund, meiner in anderen Zusammenhängen geäusserten Kritik.

      In meiner Situation (sehr, sehr geringes Einkommen, auch aus gesundheitlichen Gründen) kann ich immer nur "hinterher arbeiten" und Feuer austreten, auf sehr vieles andere im Leben verzichten, um Material kaufen zu können und von Schrauberhalle zu Schrauberhalle wandern und von Projekt zu Projekt. Immer angewiesen auf hilfsbereite Leute, die mir für wenig Geld und mit viel Expertise zur Seite stehen.

      Ich hab im April für 5000 mein Auto gekauft, definitiv zu viel, aber trotz aller Kampfspuren und viel Pfusch gab (und gibt) mir das Auto ein gutes Bauchgefühl, beschert mir die glückseligsten Momente beim Fahren, wird aber wohl immer eine Baustelle sein, was die Karosse angeht.

      Ich hatte bisher die Heckscheibe raus und hab sie neu abgedichtet, genauso hab ich grosse Fortschritte an der Schiebedachdichtigkeit erzielt und auch an Rückleuchten, Kennzeichenhalterungen etc. Ich hatte die Hinterachse raus, hab darüber die Brems- und Dieselleitungen erneuert (selbst gebogen), die Achse komplett abgeschliffen/entrostet, neu konserviert und gewachst, die ganzen Querlenker natürlich auch getauscht, ein neues Differential und Mittellager verbaut, die Bremsen erneuert, neue Dämpfer und Federn eingebaut (hinten und vorn) und aktuell steht der Kleene leider wieder von innen unter Wasser. Es kommen als nächstes die Schweller und Kotflügel dran. Wie und wo ich das realisieren kann: Keine Ahnung. Ich weiß nur, ich werde es, wie immer, irgendwie schaffen.

      Ich verzichte, seit ich vor vielen Jahren krank geworden bin, für das Hobby Alt-Auto und meine Hunde (weder das Auto, noch die Hunde würden sonst vermutlich noch leben) auf alles andere und tu was ich kann...

      Daher auch immer meine Betonung, daß es verschiedene Situationen gibt, die verschiedene Blickwinkel und Einstellungen rechtfertigen. 8)

      Aber zurück zum Thema: Ein Traum, was Du da realisierst und vollumfänglich verständlich, daß man ein solches Ergebnis dann nicht bei Wind und Wetter im Alltag verschleißen möchte! :yo
      Greetz, Daniel

      ... für Eile fehlt mir die Zeit! 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Diesel-Dan ()

    • Diesel-Dan schrieb:

      Wind und Wetter im Alltag verschleißen möchte
      Du hast das falsch verstanden, ich nutze beide Autos bei Wind und Wetter. Der Karren steht gerade schneebedeckt vor der Tür :D
      Mein PatchworkDiesel wird ja mit 400tkm kein Sammlerstück mehr.

      Aber ich kenne 2 Fahrzeuge die selbst von unten Aussehen wie neu. Und die haben so ein winterliches Schicksal meiner Meinung nach nicht mehr verdient.
      Der Eine ist ein 85er Vormopf der ausschaut wie frisch aus dem Laden. Sowas muss man wirklich nicht mehr totfahren.
      Da würde ich auch nichts zusätzlich konservieren oder dergleichen, einfach so lassen und im Sommer bei Schönem Wetter das Leben genießen.
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • Asche auf mein Haupt, ich hab da wohl was falsch verstanden. Wir sind uns offenbar vollumfänglich einig, was ich sehr geniesse.
      Und was ich aktuell bei meiner 400000km-Wanderdüne erlebe, tut mir richtig weh, das Nutzen im Alltag ist das eine. Aber, daß er nun wochenlang unter Wasser steht (was wohl nicht das erste Mal der Fall ist, vermute ich), raubt mir tatsächlich bisweilen den Schlaf.

      Vor Jahren hab ich meinen B-Kadett im Winter eingelagert und ein Winterauto gefahren. Leider ist mir das nicht mehr möglich, war es zum Schluß schon mit dem Kadett nicht mehr, aber da hatte er auch schon knapp 300000 auf der Uhr und eine 6monatige Marokko-Rundfahrt hinter sich. :D
      Greetz, Daniel

      ... für Eile fehlt mir die Zeit! 8)

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    • Diesel-Dan schrieb:

      @MartinS Hammer, ich hab allergrössten Respekt vor Deinen Fähigkeiten, der Disziplin und der Art/dem Aufwand, mit dem Du die beschriebene Renovierung durchgezogen hast. Das wäre ein für mich aus diversen Gründen leider nicht umzusetzendes Projekt.
      Schön, dass es Leute gubt, die soetwas für ihr Auto realisieren können. Und auch ausführlich darüber berichten. :thumbsup:

      Ist mir ganz wichtig, das loszuwerden, auch vor dem Hintergrund, meiner in anderen Zusammenhängen geäusserten Kritik.

      In meiner Situation (sehr, sehr geringes Einkommen, auch aus gesundheitlichen Gründen) kann ich immer nur "hinterher arbeiten" und Feuer austreten, auf sehr vieles andere im Leben verzichten, um Material kaufen zu können und von Schrauberhalle zu Schrauberhalle wandern und von Projekt zu Projekt. Immer angewiesen auf hilfsbereite Leute, die mir für wenig Geld und mit viel Expertise zur Seite stehen.

      Ich hab im April für 5000 mein Auto gekauft, definitiv zu viel, aber trotz aller Kampfspuren und viel Pfusch gab (und gibt) mir das Auto ein gutes Bauchgefühl, beschert mir die glückseligsten Momente beim Fahren, wird aber wohl immer eine Baustelle sein, was die Karosse angeht.

      Ich hatte bisher die Heckscheibe raus und hab sie neu abgedichtet, genauso hab ich grosse Fortschritte an der Schiebedachdichtigkeit erzielt und auch an Rückleuchten, Kennzeichenhalterungen etc. Ich hatte die Hinterachse raus, hab darüber die Brems- und Dieselleitungen erneuert (selbst gebogen), die Achse komplett abgeschliffen/entrostet, neu konserviert und gewachst, die ganzen Querlenker natürlich auch getauscht, ein neues Differential und Mittellager verbaut, die Bremsen erneuert, neue Dämpfer und Federn eingebaut (hinten und vorn) und aktuell steht der Kleene leider wieder von innen unter Wasser. Es kommen als nächstes die Schweller und Kotflügel dran. Wie und wo ich das realisieren kann: Keine Ahnung. Ich weiß nur, ich werde es, wie immer, irgendwie schaffen.

      Ich verzichte, seit ich vor vielen Jahren krank geworden bin, für das Hobby Alt-Auto und meine Hunde (weder das Auto, noch die Hunde würden sonst vermutlich noch leben) auf alles andere und tu was ich kann...

      Daher auch immer meine Betonung, daß es verschiedene Situationen gibt, die verschiedene Blickwinkel und Einstellungen rechtfertigen. 8)

      Aber zurück zum Thema: Ein Traum, was Du da realisierst und vollumfänglich verständlich, daß man ein solches Ergebnis dann nicht bei Wind und Wetter im Alltag verschleißen möchte! :yo
      Brauchst dich ja nicht hinter Koryphäen wie @MartinS verstecken. Wer so viel investiert und dabei verzichtet verdient genauso Respekt.

      Bei allen guten Schraubern im Forum muss man bei gewissen Zeit-/ Aufwandsangaben aber doch auch mal kritisch sein. Da ist man aus meiner Sicht einfach zu optimistisch aufgrund der eigenen Routine. Das ist nicht auf 190er Fahrer/Fans übertragbar die Laien beim Schrauben sind, weder über das nötige Werkzeug noch den Platz verfügen, berufstätig sind, Familie haben und die nicht mal Seiten wie mb-teilekatalog kennen. Und da gibt es weiteres.
      Wer einmal hinterm Stern gesessen, der wird es niemals mehr vergessen!

      Historie: C 180 W202, 190E W201, CLK 200 C208, ML 320 W163, C 220 W204, CLK 430 A208, S 500 W220, 190E W201
    • Genau, BabyBenz hat völlig recht! Es sind hier viele im Forum, die wie du ihren W201 mit Mühen und den ein oder anderen Rückschlägen / Frustrationen erhalten. Da kann jeder Erfolgs und Mißerfolgsgeschichten erzählen. Jeder macht das nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Und bei neuen Autos gibt es auch Frust - nur ist der oft nicht so leicht zu beseitigen wie bei unseren Wagen.

      Kopf hoch und eine gute Woche!
      Peter
    • Ozelot schrieb:

      Unwirtschaftlich und unbezahlbar, wenn man so was nicht in Eigenregie selber machen kann, finde ich. Habe ehrlich auch keine Lust so eine Aktion noch mal zu machen, egal für wen.
      So sehe ich das auch. Der Spaß am Schrauben ist bei mir nicht mehr groß und andere Leute kommen nur noch in absoluten Ausnahefällen zu mir zum Schrauben. Mir geht es seither besser :thumbup: Woran liegt das? Weil grundsätzlich nur jemand mit Problemen Hilfe braucht und das ist dann meist ziemlich miese Arbeit.

      BabyBenz_H schrieb:

      Bei allen guten Schraubern im Forum muss man bei gewissen Zeit-/ Aufwandsangaben aber doch auch mal kritisch sein. Da ist man aus meiner Sicht einfach zu optimistisch aufgrund der eigenen Routine. Das ist nicht auf 190er Fahrer/Fans übertragbar die Laien beim Schrauben sind, weder über das nötige Werkzeug noch den Platz verfügen, berufstätig sind, Familie haben und die nicht mal Seiten wie mb-teilekatalog kennen. Und da gibt es weiteres.
      So ist es. Ich bin hier super ausgestattet aber allein die Anschaffung der Ausstattung hat hunderte Stunden + Geld verschlungen. Wenn ich heute eine Wagenheberaufnahme schweißen müsste, würde das mindestens 1-2 Wochen dauern, allein die Trockenzeiten für die Grundierung + Versiegelung sind im Winter RICHTIG lange. Im Sommer geht das auch nicht an einem Tag, zumindest kenne ich keine tauglichen Mittel, mit denen das geht und taugt. Wenns Murks werden soll, mache ich das nicht.
      Und so ist es mit Vielem. Man muss sich erst die Möglichkeiten beschaffen (Platz, Werkzeug, usw.), dann das Wissen und Können und erst dann gehts irgendwann recht fix. Für Standardkram mache brauche ich nicht mehr lange. Aber alte runtergerockte Fahrzeuge wieder fit machen ist ein großer Aufwand. Das muss man wollen, dann kanns durchaus auch Spaß machen. :yo
    • Ich habe aus meiner Altopel-Zeit auch die Erfahrung gemacht, daß die Grundbedingungen sind, mindestens 10-15 Grad Plus, furztrocken und mit Zeit rangehen. Hatte für die Achse drei Wochen geplant, mit allem was dazu kam waren es dann fünf, dafür aber auch vernünftig. Viel Zeit und Geld ging für die ganzen täglichen Fahrten zur 40 km entfernten Schrauberhalle des Freundes drauf.
      Wirklicher Frust kam bei mir nur in den Jahren mit mittelalten Gebrauchtwagen auf. Jetzt sind es eher Sorgen, es hinzubekommen, das Arbeiten selbst macht am Altmercedes ja grundsätzlich sogar Spaß... Wenn das Timjng passt.
      Greetz, Daniel

      ... für Eile fehlt mir die Zeit! 8)
    • Ich habe großen Respekt vor Leuten welche sich mit geringen Mitteln da durchkämpfen.
      Was man da mitunter sieht, da muss man schon willensstark sein. Aber umso befriedigender ist natürlich das Ergebnis.
      Habe seinerzeit auch im Winter in einer unbeheizten Garage eines Freundes angefangen, diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

      Gelernt habe ich folgendes:
      Zeitangaben andere kann man in der Regel getrost vergessen, das wird oft massiv zusammengekürzt damit das besser klingt. Zumal tatsächlicher Gesamtaufwand und reine Nettoarbeitszeit auch 2 paar Schuhe sind.

      Und beim Thema Werkzeug: Lieber gleich teuer und einmal richtig kaufen. Das tut einmal weh und gerät in Vergessenheit und nur die Vorteile bleiben langfristig erhalten.
      So oft wie ich mich zB. auf irgendwelchen Schrottplätzen rumtreibe wo ich mich früher ohne Akku-Werkzeug herumgequält habe...

      Mit der Zeit kommt das Werkzeug und die Erfahrung, beides beschleunigt die Arbeit ungemein und erhöht den Spassfaktor nachhaltig. Der Anfang ist natürlich immer schwierig.

      Vorteil am 190er, besonders als Diesel, ist halt dass die meisten Probleme planbar sind. Mir fällt nicht vieles ein was schlagartig kaputt gehen könnte was sich vorher nicht ankündigt und dann zu längeren Ausfallzeiten führt.
      Und die allerwahrscheinlichsten Ausfallteile führe ich tatsächlich im Fahrzeug mit.
      (Unter der Rückbank, Fahrerseitig ist ein Hohlraum. Da liegen zB Zündkabel, Kerzen, Verteiler, Dieselschlauch, Rücklaufleitung, Abschleppseil, Kabelbinder, Werkzeug und so Sachen)
      190E 2.3 - 320.000km
      190D 2.5 - 410.000km
    • MartinS schrieb:

      ...Vorteil am 190er, besonders als Diesel, ist halt dass die meisten Probleme planbar sind. Mir fällt nicht vieles ein was schlagartig kaputt gehen könnte was sich vorher nicht ankündigt und dann zu längeren Ausfallzeiten führt.
      Und die allerwahrscheinlichsten Ausfallteile führe ich tatsächlich im Fahrzeug mit.
      (Unter der Rückbank, Fahrerseitig ist ein Hohlraum. Da liegen zB Zündkabel, Kerzen, Verteiler, Dieselschlauch, Rücklaufleitung, Abschleppseil, Kabelbinder, Werkzeug und so Sachen)
      Jo, der erste Teil, nämlich daß die Dinge, besonders beim alten Mercedes-Diesel planbar sind und eine faszinierende Zuverlässigkeit bleibt, das hat mich zum Interesse für diese Autos bewogen. Kennengelernt hab ich sie (wohl auch mit aus diesem Grund) in Nordafrika und war gleich überzeugt, daß diese Autos genau das richtige für mich sind.

      Und der zweite Teil, der Tipp mit dem Platz unter der Rückbank ist einfach grandios. Ich feiere! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen, zumal die Sitzfläche eh zugunsten meiner mitreisenden Straßenhunde (auch die Faszination für diese Tiere brachte ich seinerzeit aus dem Süden mit) ausgebaut und durch eine gepolsterte Holzplatte ersetzt wurde.

      Ein fetter Dank für den Hinweis auf den ungenutzten Platz darunter! :yo
      Greetz, Daniel

      ... für Eile fehlt mir die Zeit! 8)