Zulassungszahlen 190E W201

Minus 8000 Fahrzeuge in 4 Jahren, und die Talfahrt wird weiter anhalten wenn man sieht was da mitunter noch alles halbvergewaltigt am Straßenverkehr teilnimmt.

Wie hoch wird wohl die Anzahl der Fahrzeuge sein welche tatsächlich auf einen dauerhaften Erhalt ausgelegt sind. 5-10.000?
Deswegen freue ich mich über jedes nachhaltig gerettete KFZ, denn es werden noch sehr viele von uns gehen.

Schade und unnötig. Ich sehe es auf Arbeit immer wieder was für riesen Kosten neue Fahrzeuge bereits kurz nach der Herstellung aufwerfen können.
Unser Fiat-Firmentransporter Bj 2020 hatte letztes Jahr Fiat Reparaturkosten von über 10.000 Euro. Neu ist nicht besser....

Deshalb: Bitte Erhalten, Erhalten, Erhalten

Guten Abend in die Runde,

2016 waren lt KBA noch gut 70.000 W201 angemeldet; 2022 etwas mehr als 47.000. Schon ein deutlicher Schwund wobei dieser sich in den nächsten Jahren verlangsamen sollte, da doch der fast überwiegende Teil inzwischen wohl in Liebhaberhänden ist. Die Spreu trennt sich vom Weizen….

Herzliche Grüße
Peter

Ich denke, daß noch dazukommend immer mehr autoaffine quasi "Nur-Besitzer", ebenso wie besitzende "Täglich-Nutzer" eines schnell begreifen werden...

[Anmerkung: Beides hat meiner Meinung nach vollkommen gleiche Berechtigung und gute Gründe, wobei rechthaberische Verurteilungen der jeweils anderen Gruppe das einzige sind, was der Oldtimerszene und damit dem Erhalt momentan wirklich nachhaltig schadet!!!]

...und zwar, dass trotz der Arbeit, die ja in unserer Fraktion auch in manchmal leidvollen Zeiten irgendwo auch als Hobby zu verbuchen ist, die Kosten und der Materialaufwand gar nicht höher sind als der Unterhalt und die Wartung eines solchen Fahrzeugs: Älter als 5, aber jünger als 20 Jahre.
Ich hab, markenunabhängig, in den letzten 5 Jahren bittere Pillen geschluckt und tausende Euros verbrannt, um solche Karren wenigstens halbwegs am Laufen zu halten. Unterm Strich war immer irgrndwas faul. Und zwar nervigeres als altersbedingte Rostlöcher oder Undichtigkeiten. Ich bin zu dem persönlichen Fazit gekommen: Neue, bzw. Jungwagen sind nicht mehr zeitgemäß.
Daher bin ich sicher, wer jetzt noch hat, der pflegt und erhält. Denn eines wird nicht aufgeben bei unsern Schätzchen: Die Technik. Besonders nicht beim wertgeschätzten OM601.

Zulassungszahlen sind das Eine , existierende das Andere . Ich habe 9 , angemeldet sind 4 .

Kann Daniel nur zustimmen: der Unterhalt eines einigermaßen ordentlichen W201 ist teilweise günstiger als der einer modernen Plastikkiste. Das wird mir sogar in der Mercedes-Werkstatt meines Vertrauens bestätigt. Da in den neuen Karren unendlich viele Sensoren verbaut sind, zieht der Defekt eines Sensors fast immer kostspielige Reparaturen nach sich, von defekten Steuergeräten ganz zu schweigen. Und unsere Motoren scheinen - regelmäßige Wartung, vorausgesetzt - solider zu sein als die aktuellen, was mir Taxifahrer rückmelden. Hauptproblem bei unseren 190ern ist die Karosserie, die jetzt bei Alltagsbetrieb regelmäßige Aufmerksamkeit verlangt sowie die Ersatzteilversorgung, die punktuell schwierig wird, Stichwort ABS-Sensoren, Dämpferbeine bei Niveauregulierung, Kosten bei bestimmten Komponenten der KE-Jetronic. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass ein moderner Wagen nicht automatisch weniger Probleme und niedrigere Kosten bedeutet. Und vom Wertverlust wollen wir da noch nicht mal sprechen.

Herzliche Grüße
Peter

Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Da hab ich nicht von ganz oben angefangen.

Sehr schön das Du diese List führst und pflegst.

Ja, genau gerade bei den 16V werden es mehr statt weniger. Wie es scheint kommen da in den letzten Jahren immer wieder welche zurück auf die Straßen.

Da haben wir es, perfekter geht's doch gar nicht. Wer die Möglichkeiten hat (auch finanziell) hat Autos stehen, die keinem weiteren Verschleiß mehr unterliegen und tut so einen sehr großen Dienst am Babybenz, wer (wie ich) nicht annähernd die Möglichkeiten hat, nutzt und erhält so lang wie irgend möglich und mit viel Geduld und Mühe einen für Sammler eher uninteressanten und im Grunde schon "aufgebrauchten" Vertreter seiner Art (400000 weg, Zwischenmodell, schon mehrfach geschweisst, mehr als 30 Jahre tiefergelegt gewesen - das erste, was ich rückgängig gemacht hab) im Alltag, der sonst schon weg wäre.

Mein 190er fährt im Alltag.
Er ist ja nur schnell für den TÜV geflickt.
Er wird easy 10 Jahre durchhalten wenn es keinen Unfall gibt.
Andere hätten den Wagen schon beim letzten TÜV verschrottet
Und ganz ehrlich :
So besonders erhaltenswert sind die meisten eh nicht.

Erhaltenswert ist sehr relativ.

Hätte ich mir vor 10 Jahren irgendeinen zerranzten Opel Corsa mit Resttüv geholt und würde dieses Fahrzeug seitdem immer irgendwie durch die HU quälen hätte ich heute vermutlich zig tausende Euro mehr auf dem Konto.

Wäre dieser Opel erhaltenswert?
Hätte es sich gelohnt? Offensichtlich schon.

Neukauf lohnt sich in meinen Augen generell nicht. Man kann einen stinknormalen Golf locker für 40.000 konfigurieren.
Mit dem Geld kannst du den totesten 190er kaufen und noch 20+ Jahre fahren.

Es ist schade um viele Autos die aus dieser Statistik verschwinden. Unsere ewige Nachhaltigkeitsdebatte ist verlogen dass es zum Himmel stinkt.
Ob das jetzt ein VW, Opel oder was weiß ich ist. Seit 2000 wurde Spritverbrauch nicht nennenswert reduziert. Wenn er mitunter nicht sogar gestiegen ist.

In meinen Augen ist unheimlich viel erhaltenswert. Bei uns in der Firma werden Fahrzeuge auch jenseits der 500tkm einfach weiterrepariert.

Man muss nicht alles erhalten, aber vieles sollte man.
Viele werden noch bereuen ihre Fahrzeuge abgestoßen zu haben die man noch selbstbestimmt bewegen konnte.

Leider erreicht man die Leute damit nicht, die sehnen förmlich irgendeinen Defekt herbei um endlich einen Grund zu haben ihr Fahrzeug abzustoßen und sich auf 10 Jahre finanziert einen Neuen zuzulegen.
Fürchterlich.

Das sehe ich nicht ein, ich kämpfe weiter

@MartinS

Darf ich unterschreiben? Jeden einzelnen Satz!

Endlich nochjemand, der die Fakten in aller Deutlichkeit auf den Punkt bringt! Sauber....

Frech hinzugefügt: Es ist halt nicht nur das erhaltenswert, was nach aussen hin oder materiell scheinbar gewisse Defizite aus/in anderen Bereichen zu kompensieren vorgibt!

Ich will aber auch mal anmerken:
Modernere Autos mögen zwar manchmal mehr im Unterhalt kosten, haben aber auch ganz andere Vorteile, die man eben so "mitbezahlt".
Ich liebe meinen 190er und fahre damit auch gerne, aber halt wenige tausend Kilometer im Jahr. Da sind die Unterhaltskosten überschaubar, obwohl ich vieles mache, was nicht unbedingt zwingend notwendig ist.
Ich würde im Alltag aber niemals mit dem 190er fahren.
Ich fahre im Alltag einen W204 C250 CDI als "Nutzfahrzeug" für 15tkm im Jahr. 204 Diesel-PS, Tempomat, 1800kg Anhängelast und 4Matic sind mir bei vielen Fahrten mit schweren Anhängern schon sehr recht
Natürlich kann man auch mit dem 190er mit Wohnwagen in Urlaub fahren. Das ist ab so weit ab von jeder Wirtschaftlichkeit, da geht es nur um den Spaß am Fahren. Und wer mit so einem Gespann schonmal über den Brenner gefahren ist, weiß dass es einfach nur eine Quälerei ist, die ich einem 35 JAhre altem Auto einfach nicht antun möchte.

(Ich weiß dass jetzt wieder kommt: Stell dich nicht so an, früher sind wir mit nem Käfer nach Italien gefahren. Ja klar, da hat der Liter Sprit aber auch 30Pf gekostet und mit nem 190er mit 109PS war man bestens motorisiert... Aber sorry, es würde ja auch niemand heutzutage mit einem Wählscheibentelefon rumhantieren, nur weil das früher auch schon funktioniert hat )

Moin moin ,

ich würde meinen jetzt auch nicht jeden Tag fahren ,was für mich aber auch daran liegt das ich ihn so "Individuell" für mich gebaut habe

und ich ihm dann nicht jedes Wetter zumuten möchte , ist halt mein Hobby .

Mein letztes Alltagsfahrzeug war ein Audi S6 ,mit dem ich viel Langstrecke gefahren bin ,was ich mit dem 190ér dann nicht so machen würde .

(zu unpraktisch Essen / Hamburg ,oder Kiel das braucht dann)

Zu einen Treffen im Sommer ja ,aber nicht im Herbst / Winter.

Es ist einfach für mich der Komfort der neueren Fahrzeuge den ich dann genieße .

Was bei mir zur zeit mein Firmenwagen ,und der Punto meiner Frau ist.

Aber ich finde auch sehr Interessant wie ihr so eure 190ér nutzt

Bei den einfachen Autos ist der Benzinverbrauch schon reduziert worden..
Ich bin einen Golf 3 mit 90 PS sehr sparsam auf knapp 8l gefahren.
Unsere Astra j mit 140 PS mit 6l Benzin und der astra ist wirklich robust und komfortabel.
Nur halt emotionslos..
Grundsätzlich bin ich bei dir, die meisten haben Lust auf einen neuen und da werden Kleinigkeiten gesucht und zack nen neuen gekauft.

Tatsächlich bedeutet 190er Fahren nicht zwangsläufig Verzicht.

Im Alltags 2.3er bzw im Alltags 2,5er mit jeweils Klima, Sitz- und Standheizung, Automatik, Tempomat, AHK etc etc bleibt nicht viel was ein Neuer besser könnte.
Dank der elektrischen Sitze die man wesentlich umfangreicher Verstellen kann als die normalen steigt man auch nach langen Fahrten entspannt aus. Hab mit dem Vehikel schon mehrfach an einem Tag 1000km abgespult.

Der 2,3er schwimmt auch völlig problemlos im Verkehr mit. Beim Diesel mitunter doch eine etwas zähe Angelegenheit.

Ich vermisse weder ein riesiges Navi noch irgendwelche smarten Connect-Funktionen. Habe ja nicht mal ein eigenes Smartphone.

Und so Sachen wie den Wischer bei Regen manuell aktivieren schaffe ich gerade noch so

Das einzige was mich tatsächlich mitunter etwas stört ist die mangelnde Beinfreiheit auf langen Touren .

Wenn ich mal etwas großes transportieren muss nehme ich mir den guten alten 1,9er Caddy der Firma. Jede Menge Platz und 6l Verbrauch.

Es ist doch auch im Endeffekt jedem selbst überlassen, was er für Ansprüche hat, wieviel ihm das Wert ist und ob und vor wem und er sich rechtfertigen muß oder möchte. Solang er das selbst entscheidet und nicht aus welchen Gründen auch immer dazu gedrängt wird...

Meine Meinung dazu.

Warum feiert man nicht einfach als Fangemeinde die Schnittmengen des gemeinsamen Interesses und sieht verschiedene Ansichten und daraus resultierende Entscheidungen als Erweiterung des eigenen Blickwinkels? Ohne Probleme sollten sich der Eigenen entgegenstehende Entscheidungen unkommentiert hinnehmen lassen, solang sie nicht den eigenen Bereich kompromittieren.

Und sollten Entscheidungen Anderer trotzdem ungute Emotionen hervorrufen, so ist man gut beraten, sich zunächst selbst zu fragen, warum das so ist. Einmal mehr sei in diesem Zusammenhang auf die viel zu oft, aber real und durchschaubar existierende, intrinsische Motivation zu diskutieren oder sogar abzuwerten hingewiesen. (Die nicht besonders zierend ist!)

Prost!

Was mich wirklich stört ist der Fakt das man es damals nicht für nötig empfand eine Kombivariante zu verkaufen.
Natürlich kann man mit einem Anhänger einiges Transportieren, aber leider etwas umständlich.
Sonst fehlt mir höchstens die Klimaanlage aber gut man kann nicht alles haben

Das Thema „warum gab’s keinen S201“ steht nochmal auf einem ganz anderen, unternehmensstrategischen Blatt - aus Sicht von Anfang der 80er.

Der Aufwand der zusätzlichen Entwicklung, auch der Bereitstellung entsprechender Produktionskapazitäten war sicherlich deutlich (als ohnehin schon) zu hoch zum erwarteten Gesamtertrag, der S123 lief ja noch, deckte diesen Kundenkreis erstmal voll ab, und man dachte ja längst an die Ablösung der Baureihe durch den 124er in allen Varianten.

Aus heutiger Sicht ist es natürlich schade, dass es keinen 190er T gab. Wäre sicherlich SEHR geiles Gerät … wie gesagt, aus heutiger Liebhaberperspektive.

Vom 201-Cabrio gab es zumindest mal einen Prototyp….

Zu den Zulassungszahlen: Ich denke, der von Enthusiasten gehaltene Bestand an W201 wird sich asymptotisch bei um die 12- bis maximal 15.000 Fahrzeugen einpendeln. Noch etliche werden totgeritten, zerbastelt oder exportiert.
So war es beim /8 im Verhältnis auch.

LG Bodo

Gut, es gab ja ein paar vielversprechende Modifikationen, wobei ich bei dem weissen nicht weiß ob nur von Photoshop Philipp erstellt wurde

Quelle: mklr.pl/270049

Quelle: up.picr.de/10525315cn.jpg

Cabrios gab es genügend von SGS etc. Sogar ein paar Leichenwagen und einen Pick-Up hab ich schon mal gesehen. NIcht zu vergessen der Compact von Schulz.
Der Prototyp im Museum ist gar nicht mal so gut... Kein Motor drin und Spaltmaße jenseits von gut und böse. Aber dennoch irgendwie spannend.

Am stimmigsten finde ich aber nach wie vor das Original. Und es ist aus heutiger Sicht ja schon was besonderes nur eine Variante zu bauen

Den weißen halte ich auch für Photoshop.

Der untere ist ja mal irgendwo als Brabus im Nachbarforum aufgetaucht, von der Sorte gibt es ja ach noch mehr. Sind alles Einzelanfertigungen von Karosseriebauern.
k-t-b.de/kombi190er.html

Über Geschmack lässt sich streiten, aber wenn es den in der Art von Mercedes gegeben hätte, ich hätte ihn gekauft.