Tastverhältnis KE-Jetronic

    • Tastverhältnis KE-Jetronic

      Hallo!

      Ich habe inzwischen ein Schließwinkelmessgerät erstanden.
      Natürlich habe ich es gleich ausprobiert.

      Dabei habe ich bei Leerlaufdrehzahl (ca. 750 1/min) zwischen Buchse 2 und 3 am Diagnosestecker X/11 einen Wert von 70% gemessen.
      Laut der Tabelle wäre kein Drehzahlsignal vorhanden.

      Mein Drehzahlmesser zeigt aber sehr wohl die Drehzahl an.
      Wahrscheinlich brauch auch die KE ein Drehzahlsignal um überhaupt einzuspritzen.

      Bei erhöhter Motordrehzahl schwankt der Meßwert sehr müde um 50% herum.
      Wie schnell soll der Wert pendeln (im Sekundentakt?) ?

      Fahrzeug:
      190E 2.0 (118 PS)
      Bj. 1990
      Automatik
      ca. 229.000 km
      keine Klima

      Ich habe seit August 2008 einen neuen KAT, seit Juni 2009 neue Verteilerkappe und Zündkabel und seit August 2009 ein neues LMM-Poti verbaut.
      Der Leerlauf ist eher "ruppig", d.h. unregelmäßig "reißt" es den Wagen etwas, egal ob im Leerlauf oder eingelegter Fahrstufe.
      Bei diesen Drehzahlunterschieden kann man am Drehzahlmesser nichts erkennen der Öldruck bleibt auch konstant (bei warmen Motor im Leerlauf nie unter 2 bar).
      Der Verbrauch ist in der Stadt (vor allem Kurzstrecke) bei ca. 11 l/100km, Autobahn unter 9 l/100km.


      Kann es sein, dass zwar der TD-Geber ein Signal sendet und an den Drehzahlmesser bzw. Buchse 4 der X/11 sendet aber durch z.B. einen Kabelbruch kein Signal am Steuergerät anliegt und deswegen beim Auslesen des Tastverhälnis die Fehlermeldung ausgibt?
      Warum ändert sich dann bei Drehzahlerhöhung die Anzeige?

      LG, Manfred
    • Hallo Manfred

      Prüfe mal Dein neues Tastverhätnis-Meßgerät.
      Es muß genau 70% anzeigen mit Zündung an. Motor aus, kann auch kalt sein.
      Die KE ist sehr genau. Mit diesen Wert kannst Du Dein Gerät kalibrieren.
      Bei falscher Polung zeigt es 30 statt 70% an.

      Für die Prüfung der Lamdaregelung sollte der Motor richtig warm sein.
      Also Autobahn, Parkplatz raus und gleich messen.
      An pin1 und pin3 von X11/4 ist leichter zu messen (4mm Bananenstecker).
      Wie groß ist dann der Pendelbereich bei Dir? Von ... bis ...

      Die Frequenz wird in der WIS nicht erwähnt. Sollte 0,5-1,5 Hertz sein (1 Hertz = 1 Ausschlag pro Sek.).
      Hängt von Drehzahl und Belastung ab.
      Lambdasonde, Drucksteller und Lamdasignal pendeln synchron.
      Einfach Pendelhübe pro Minute zählen und dann Anzahl durch 60 teilen.
      Wieviel Hz hast Du?

      Grüße Helmut
    • Hallo Helmut!

      Die Frequenz war so um die 0,5 Hz herum.
      Der Ausschlag war +/- 10%.
      Der Motor war betriebswarm, ich habe nach einer Fahrt von ca. 1,5 Stunden in einer hügeligen Gegend gemessen.

      Die Kalibrierung habe ich nicht gemacht, werde ich aber machen.
      Das Problem ist, dass ich wahrscheinlich erst wieder am Wochenende zum Messen komme. Das Messgerät habe ich nämlich an meinem Zweitwohnsitz gelassen (Haus mit großer Einfahrt, in Wien habe ich nur eine Wohnung, d.h. ich müsste auf der Straße arbeiten).

      Ich werde natürlich auch an der X11/4 messen und spätestens am Montag davon berichten.

      LG, Manfred
    • HI,

      das TAstverhältnis wird zwischen PIN3 und Masse
      bzw. PIN3 und 1 gemessen.

      Die Lambdasonde soll eine Regelfrequenz >1HZ bei erhöhter LL-Drehzahl haben.
      Alles was darunter liegt ist, kannst wegschmeißen. Desweiteren
      sollte der Spannungshub bei mind. 0,6Volt liegen. Das kannst
      aber nur mitm Oszi rausmessen.

      Um das Tastverhältnis einzustellen auf KEINEN Fall den Motor
      heiß fahren, bzw. nach vollgasfahrt auf der BAB. Am besten
      den Motor warmlaufen lassen. Die Sonde kommt schon nach kurzer
      Zeit auf Betriebstemperatur, denn dafür ist die Sondenheizung zuständig.

      Alternativ kannst du den stellgliedstrom messen. Ist er auf einem festen wert,
      dann weist du dass die KE im notlauf ist.

      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Hallo Manfred

      Du hast es richtig gemacht: 1,5 Std. hügelige Fahrt sind OK. Der Motor (das Öl, nicht nur das Wasser!) müssen warm sein. Wenn Du an Deinem neuen Tastverhätnis-Meßgerät 4mm-Bananenstecker hast, ist eine Messung am Straßenrand an X11/4 einfacher und schneller erledigt.

      Ich habe auch ein "neues" analoges Meßgerät, mußte erst die richtige Polarität herausfinden und es mit der 70%-Fehleranzeige (nur Zündung an) erst kalibrieren. Es zeigte nämlich 65% an. Habe dann nach verschiedenen Fahrten herausgefunden daß die Meßwerte verschieden sind. Wenn man zu lange wartet, sind sie kleiner. Ideal wäre eine Verlängerung der Meßstrippen ins Auto.

      Man muß sich einfach mal vertraut machen mit der Tastverhätnis-Messung an seinem Motor. Um sicher zu sein, daß man nicht Mist mißt :) Also, Messung öfter wiederholen. Sie ist nämlich die Basis für die irgendwann folgende Einstellung Gemisch-Schraube.



      Im Bild siehst Du die achtpolige Prüfbuchse X11/4 vor der Batterie, an der Schottwand (1,8 Autom.)
      Und ein hochwertiges Multimeter (Zündung an). Das Tastverhätnis wird mit einer Genauigkeit von +/-(1%+30d) gemessen.

      Grüße Helmut
    • Replay schrieb:

      welches Gerät ist denn besser, ein analoges oder ein digitales, wollte mir auch eins zulegen und die Auswahl ist groß?
      Wie ist denn das abgebildete von Bosch?


      1. Ein analoges Tastverhältnis-Meßgerät (Schließwinkeltester) ist besser geeignet um das Pendeln des Lambdasignals an X11 zu messen.

      2. Mein Bosch Pocket Motortester ist mindesrens 30 Jahre alt, nur 3x benutzt und hat in allen Fuktionen eine sehr schlechte Genauigkeit. Nur als TV-Meßgerät zu verwenden, nach einer Kalibrierung mit dem 70%-Fehlersignal der KE (Zündung an).

      Grüße Helmut
    • HI,

      Helmut was mich interessieren würde,
      woher du die Angabe hast dass nach "scharfer Fahrt" bzw. direkt
      nach fahrt unter Belastung gemessen werden muss?

      Im WIS steht das nicht so drin. Dort steht sogar genau das gegenteil.
      Es soll bei betriebswarmem MOtor gemessen werden und auf keinen
      Fall nach vollgasfahrt oder einer Volllast-CO-messung das ganze eingestellt werden (sinngemäß).

      @Replay: Wie schon geschrieben ist ein analoges oftmals besser. MIt einem
      guten Digitalmultimeter kann man das auch problemlos messen.

      Selbst die Lambdasonde kann man super mit nem guten Gerät rausmessen. WEnn dich
      bei der Firma Fluke umschaust wirst sicher fündig :)
      ABer ned erschrecken, der Preis ist sehr hoch.

      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Fritten-Pete schrieb:

      Helmut was mich interessieren würde,
      woher du die Angabe hast dass nach "scharfer Fahrt" bzw. direkt
      nach fahrt unter Belastung gemessen werden muss?


      Hallo Peter

      Geschrieben habe ich: "Der Motor muß richtig warm sein" (Korrekt heißt es Betriebstemperatur). Mehr nicht! Und daß man gleich anschließend messen sollte. Ideal wäre noch eine Kontrolle während der Fahrt.

      "Richtig warm" ist gar nicht so einfach zu erreichen. Das sieht man beim Lambdasignal und beim Automaten-Ölstand. Eine "scharfe" Autobahnfahrt ist eigentlich gar nicht so praktisch. Besonders in der kalten Jahreszeit ist auf der AB die Kühlung einfach zu gut. Im Stand warmlaufen lassen, um den Block fahren oder der Ferierabendverkehr sind auch nicht so toll. Manfred schrieb, er sei 1,5 Std. hügelig gefahren. Das nannte ich OK. Leider habe ich hier keine Berge :(

      Meinen Automaten-Ölstand habe ich erst im Hochsommer richtig stellen können. Das war mir wichtig, denn mit dem Automaten sollte man nicht spaßen.

      Mit dem Motor auch nicht. Und wenn er nicht "richtig warm" ist, stellt man ein zu mageres Gemisch ein.

      Darum habe ich Manfred geraten die Tastverhältnis-Messung öfter zu wiederholen, damit man keinen Mist mißt :) Einfach um sich vertraut zu machen mit der neuen Materie und weil der Zustand unserer 20 Jahre alten Kühlsysteme sehr unterschiedlich ist.

      Grüße Helmut

      PS. Was mich brennend interessiert: was hat ein kleiner Pendelbereich zu bedeuten? Also 48-51% statt 40-60% bei perfektem Motorlauf und neuer L-Sonde. Hast Du das schon mal gehabt?
    • HI Manfred,

      ja ich denke wir meinen beide dasselbe :)
      Nach scharfer Fahrt eine Grundeinstellung zu machen ist genauso
      falsch wie bei zu kaltem Motor. Öl und KÜhlwasser sollten betriebstemperatur haben.
      Somit langt eine normale Fahrt vollkommen aus.

      Gut beim Automatiköl sieht die sache anderst aus. Da bekommst selbst im winter die
      80 Grad zusammen nach zügigier Fahrt. Wenn das Öl zu warm ist stimmt der ölstand somit
      auch nimmer.

      Was für ne Lambdasonde wurde denn verbaut wo du den kleinen Pendelbereich gemessen hast?
      Hattest du auch den STellgliedstrom dazu gemessen? Oder das Sondensignal mal direkt an der Sonde?

      @Replay: Fluke-Multimeter ist natürlich übertrieben fürn hobbygebrauch :D
      Kann dir leider ned genau sagen ob das richtige ist wo den link gesendet hast. NOrmalerweise müssts gehen.

      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Fritten-Pete schrieb:

      Was für ne Lambdasonde wurde denn verbaut wo du den kleinen Pendelbereich gemessen hast?
      Hattest du auch den STellgliedstrom dazu gemessen? Oder das Sondensignal mal direkt an der Sonde?


      Hallo Peter

      Neue L-Sonde: Bosch 0 258 003 156 - 760 Made in USA

      Das Sondensignal: 0,1-0,75 V (Zeigerinstrument 100 kOhm/V) mit 0,44 Hz Pendeln.
      Hat eine neue Sonde nicht mindestens 0,9 Volt? Und eine höhere Frequenz?
      (Wird eigentlich die Frequenz NUR von der Sonde bestimmt? Oder auch vom Steuergerät?)

      Stellgliedstrom: negativ 0,5-1,5 mA
      Tastverhältnis 47-50%
      Beide Bereiche sehr klein!?

      Den Stellerstrom und die Poti-Spannung (0,55 V) kann ich an herausgeführten Leitungen
      mit Buchsen messen (Lufi muß nicht ab).

      Die alte Sonde habe ich gewechselt, da 200 tkm alt und wegen "nur" 0,7 Volt.
      Und versprach mir evtl. weniger Verbrauch.

      Grüße Helmut

    • HI Helmut,

      die Lambdasonde sollte im Neuzustand zwischen 0,1-0,9Volt
      pendeln. Die Regelfrequenz bei erhöhter LL-drehzahl sollte mindestens 1,5HZ betragen.

      Die Regelfrequenz wird eigentlich von der Sonde bestimmt. Nur wenn dein stellglied
      zu träge ist, dann nützt natürlich auch ne neue sonde nichts mehr, bzw. wenn das steuergerät
      nicht schnell genug reagiert (warum auch immer). Den fall hatte ich aber noch ned.

      Der stellgliedstrom pendelt in der Regel in einem größeren Bereich (meine erfahrung ungefähr 2mA).

      Es ist möglich dass deine neue Sonde defekt ist, sie ned genau fürs fahrzeug passt oder dass
      dein Stellglied einen weg hat. Das kann ich dir so allerdings per ferndiagnose ned sagen.

      Die Poti-Spannung ist schon relativ niedrig. Ist das mal neu reingekommen? Das Poti stellt man in der
      Regel auf 0,7Volt ein.

      Nach 200tkm wars kein fehler die Sonde zu wechseln. Die hat die besten tage auf jedenfall hinter sich.

      Gruiß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • Hallo Peter

      Die neue Bosch-Sonde (mit bloß 0,7 V und 0,45 Hz) ist passend fürs Fahrzeug und hoffentlich keine Fälschung. Allerdings Made in USA :-(( Es war auch kein Rückläufer.

      Das erste Exemplar mußte ich nämlich zurückgeben. Trotz intaktem Siegel - das dummerweise seitlich auf der Lasche sitzt - war die Sonde schon mal montiert. Man sah es an dem Original Gewindefett und an Spuren am Sechskant.

      2te Lieferung

      Das LMM-Poti hat 200 tkm. Dachte daß die Abnutzung bei einem Automaten geringer sei. Leider nein, der Widerstandsverlauf ist chaotisch. Die Spannung jedoch, hat einen perfekten, sahnigen Verlauf! Beides gemessen mit einem hochwertigen Zeigerinstrument. Verstehe ich nicht, muß nochmal ran.

      Grüße Helmut
    • HI Helmut,

      ob die Sonde ok ist kann ich dir leider so ned sagen.
      Auf jedenfall stimmt da was nicht.

      Um das Poti richtig durchzumessen müsstest ne Rauschprüfung
      machen. Sprich ans Oszilloskop hängen.

      Viel erfolg und wenn den Fehler hast, meldest dich bitte. Würde
      mich brennend interessieren.

      Vielleicht schreibt Null-Positiv noch was dazu. Der kennt sich auch
      sehr gut mit der KE aus und hat evlt. noch nen lösungsvorschlag.

      Gruß Peter
      Mein Auto fährt auch ohne Wald
    • hi freunde

      ich moechte mal jetzt nicht mit so vielen zahlen um mich werfen sondern nur kurz eine erfahrung kund tun.
      ich hatte schon einen fall da waren die einspritzduesen verschlissen. die folge war das das tastverhaeltnis mindestens doppelt so schnell gependelt ist als normal.
      die lambdaregelung hat es einfach nicht kompensieren koennen das die duesen zu viel eingesprizt haben. der geringe oeffnungsdruck der duesen war schuld.
      habt ihr mal veruscht mit einem abgastester ordentliche unverfaelschte werte zu bekommen?

      l.g. rene
    • also beim tastverhaeltnis-pendeln daut es etwas 2-3 sekunden bis der zeigen den richtungswechsel macht.
      so lang ist also ungefair die periodendauer normaerweise.
      ein schnelleres regeln bzw. ein viel langsameres regeln ist nicht i.o.
      ich wuerde sagen mehr als 5 sekunden darf die regelung in eine richtung (fett oder mager) nicht dauern.
      dann ist die regelung zu traege.
      beschreibe mal bitte das pendeln der zeigers.
      wie lange braucht er und in welchem bereich pendelt er?
      und ganz wichtig: kannst du den pendelbereich mit dem 3er imbus einstellen bzw. verstellen.