So nun habe ich meinen Prachtschlitten wieder!
Und ich muss sagen. Top. Da versteht jemand sein Handwerk.
Habe den Wagen heute Abend abgeholt. Und es ist alles so wie ich es mir vorgestellt habe. Eingebaut wurde die typische Landirenzo LCS - A1 Venturi, mit Stako 90L Tank.
Leider konnte ich den Wagen noch nicht ausgiebig testen und bestaunen. DA erstens zu Spät und zweitens zu Dunkel. Bis jetzt sieht allerdings alles super sauber und ordentlich aus.
Motorraum:
Steuergerät, Verdampfer, Schläuche, etc. sind sauber, gerade und wohldurchdacht im Motorraum platziert. Es macht nirgendwo den Eindruck als wäre heir etwas nicht korrekt oder "getüddelt". Man erkennt sogar als Laie, dass das jemand gemacht hat der das betimmt einige hunderte Male gemacht hat. Man sieht keine Heissklebe oder Klebeband. Alles ist geschraubt. Und an blanken Stellen mit Lack versiegelt.
Innenraum:
Obwohl ich nichts ausgemacht hatte, haben die Herren den Umschalter, Anzeige und Tankstand an eine wirklich passende Stelle gemacht. Vorne vor den Schaltknüppel. Dort wo sonst die E-FH sind (dich leider nicht habe). Ist ein Mini-Ding, etwa so groß wie der Steuerknopf vom E-Spiegel rechts. Daran kann man den Füllstand erkennen und ob mit Gas oder Benzin gefahren wird. Zusätzlich befindet sich in der Mitte ein kleiner Drucktaster der zwischen Gas und BEzin per Hand umschalten kann.
Kofferraum:
Da liegt er der "Riesen-Remmel" 90L voll mit waberndem -40 Grad kaltem Autogas. Klar das Ding ist vergleichsweise riesig. Aber das habe ich so gewollt (Holland ist hier recht nah). Auch hier ist alles super aufgeräumt und durchdacht. Da ich die Plastikabdeckung die sonst über dem Reserverad zersägen will und das Reserveradfach (wo natürlich keins mehr drin ist) als zusätzliches Staufach nutzen möchte, wurde der Gastank bis unter die Hutablage gesetzt. Der Tank wurde auch einen kleinen Rahmen erhöht montiert. Sodass ich die kleine Klappe über dem Reserverad auch besser auf und zu machen kann (das hatte ich so gewünscht). Auch hier sind alle Schläuche und Kabel sehr ordentlich geführt und nach unten durch das Belch geführt. Auch diese Stellen wurden sofort mit Lack versiegelt. Der Tankstutzen befindet sich wie gedacht hinten rechts unter der Stoßstange. Sieht so aus wie ein Auspuff.
Bisheriges Verhalten:
Bei der Probefahrt, merkte ich sofort, dass sich das Auto sehr unruhig verhielt. Er ruckelt wie Sau. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass mein schon vorher bestehndens Problem sich verschlimmern würde (s. unten). Also erklärte mir der Gasmann wie das alles funktioniert und was ich zu beachten hätte. Laber Laber, dann stellte ich die Frage "und wann fährt der Wagen auf Gas". Klar die Antwort: "Wir fahren schon auf Gas." Also der Motor ist so eingestellt, das ab einer Umdrehung von 2500U/min der Wagen von Benzin auf Gas umstellt davon habe ich null aber wirklich nichts mitbekommen. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Man kan wie auch immer hin und her klickern. Gas, Super, Gas, Super usw. usw, (soll man nciht so oft machen). Man merkt nichts vom umschalten. Der Wagen beschleunigt oder fährt genauso weiter. Im Gasbetireb läuft der Wagen Spitze. Durch die elektronische Regelung fährt das Auto super ruhig und sauber.
Problem 1:
Im Benzinbetrieb läuft der Wagen hingegen schlecht. Dieses Problem bestand schon immer, durch den Einbau des KLR ist es nicht schlimmer geworden. Durch den Einbau des Autogasantriebes aber auf jeden Fall. Im Gasbetrieb läuft alles SuperLeerlauf bei 1000 und das fast konstant. Im Superbetrieb hingegen schwankt die Leerlaufdrehzahl und stirbt sogar ganz ab. (Sofortiger Wiederstart ist möglich) Fahre ich an eine Ampel macht es immer ruppel ruppel und die Drehzahl sinkt auf 500 und man meint der Wagen ginge aus. Trete ich bei normaler Fahrt circa 100kmh die Kupplung um auf Leerlauf zu kommen. Genau das gleich. Man hat das Gefühl der Wagen ginge gleich aus. Zusätzlich startet der Wagen beim ersten mal meist wirklich schlecht.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das Problem schon vor derm Gaseinbau bestand, jetzt aber deutlich schlimmer geworden ist (aber nur im Gasbetrieb).
Problem 2:
Im Gasbetrieb geht der Motor in scharfen Kruven aus! Also schwupp in ein Parklücke. Wupp aus. 20kmh Lenkrad voll eingeschlagen. Um ein oder zwei mal im Kreis gefahren. Wupp Auto aus.
Ich denke einmal, dass es sich bei beidem um Einstellungssachen handelt. Der Gasmann hat mich schon darauf vorbereit. Ich dachte mir so etwas schon. Vor allem weil der Wagen vorher in dem Bereich schon Mucken machte. Ich werde erst einmal mit dem Wagen rumfahren und alles abchecken, nach 1000km soll ich zur ersten Inspektion kommen. Alles wird noch mal gecheckt und ggf. gerichtet. Ich kann aber auch schon vorher kommen. Aber zurzeit fährt der Wagen ja.
Umfeld:
Die Menschen im Betrieb sind alle sehr freundlich. Der Gaseinbaumann-Chef hat sich über 1 Stunde Zeit genommen und alle meine Fragen sehr gtu erklärt. Alles macht einen sehr familiären aber professionellen Eindruck. (Cool wenn ein 190er am Laptop hängt.)
Verhalten:
Der Wagen ist eindeutig ruhig zu fahren. Das LAufgeräusch ist im unteren Drehzahlbereich subjektiv leiser. Nach oben kann ich noch nichts sagen, da bis 1000km nicht über 3500u/min gedreht werden soll. Ich habe dazu noch das Gefühl, dass der Wagen schneller das Gas (im normalen Sinne) annimmt. Von der Beschleunigung, dem Verbrauc, etc. kann ich bis jetzt nichts sagen. (Werde euch auf dem laufenden halten.
Kosten:
Ich habe sogar etwas weniger als geplant ausgegeben. Zusätzlich wurde mir der Tank mit 65L gefüllt. Sehr nett.
Sonstiges:
Nach 1000km Durchchecken
Nach 15000km 1. große Inspektion
Ölwechsel nach Mercedes Serviceintervallen
Penible Wartung der Zündanlage (Wechsel der Kerzen nach 15000km)
Gasantrieb mit einer Venturianlage ist nicht für Dauerfeuer, aber dafür ist der 190er eh nicht gemacht.
Backfire ist durchaus möglich, aber kann beim 190er auf jeden Fall nicht den Luftmassen-Dings-Bums kaputt machen, da er keinen hat. Möglicher Problembereich ist die Stauklappe (theoretisch). Praktisch ist zu 80% erwarten, dass der Schlauch zwischen Leerlaufsteller und Mengenteiler abfliegt. Diesen kann man wieder draufsetzen und weiter gehts. Sollte dieses immer noch nicht reichen - bei mir wurd noch zusätzlich das Verbindungsstück zwischen LuFi und Einlassbereich weggenommen. Dadurch kann die Luft direkt aus dem LuFi entweichen ohne "zu gro0en" Druck aufzubauen.
Nach erhalt der Gutachten 2-12 Wochen muss ich noch zum Tüv und zum Straßenverkehrsamt. Ich gehe davon aus, dass alles soweit gut verläuft.
Bis jetzt bin ich gut zufrieden. Würde es sofort wieder machen. Mal abwarten.
Für alle Wechselwilligen sei noch einmal gesagt: In einem W201 lohnt sich nur eine Veturianlage. Alles andere ist wie ich bereits sagte, "Perlen vor die Säue" klar ist eine Teilseq. Anlage besser. Nur wie soll diese Anlage Signale bekommen. Die KE-Jetronic ist nicht so mitteilungsfreudig, dass man deren Signale für die Steuerung einer teilseq. Anlage nutzen könnte. Wer dieses behauptet hat """"Glaube ich"""" keine Ahnung. Zum Nutzen für alle habe ich einmal einen Link zu einem passenden Thread aus dem Autogasforum angehängt:
f22.parsimony.net/forum41640/messages/49781.htm
PS: Wen es nun noch interessiert wo ich meine Umrüstung habe machen lassen, guckt unter j-ve.de (nein ich bin nicht mit denen verwandt oder verschwägert, ich kegele nicht mit denen noch habe ich den Laden sonst schon mal in Anspruch genommen. Ich habe diesen ausführlich Artikel nur geschrieben weil ich mit der Art und Weise der Werkstattführung und dem Verhalten gegenüber dem Kunden "bis jetzt" überaus zufrieden bin.
Interessant für alle Gaser des nördlichen Ruhrgebietes, Münsterland und südliche Niedersachsen.
Gruß
Und ich muss sagen. Top. Da versteht jemand sein Handwerk.
Habe den Wagen heute Abend abgeholt. Und es ist alles so wie ich es mir vorgestellt habe. Eingebaut wurde die typische Landirenzo LCS - A1 Venturi, mit Stako 90L Tank.
Leider konnte ich den Wagen noch nicht ausgiebig testen und bestaunen. DA erstens zu Spät und zweitens zu Dunkel. Bis jetzt sieht allerdings alles super sauber und ordentlich aus.
Motorraum:
Steuergerät, Verdampfer, Schläuche, etc. sind sauber, gerade und wohldurchdacht im Motorraum platziert. Es macht nirgendwo den Eindruck als wäre heir etwas nicht korrekt oder "getüddelt". Man erkennt sogar als Laie, dass das jemand gemacht hat der das betimmt einige hunderte Male gemacht hat. Man sieht keine Heissklebe oder Klebeband. Alles ist geschraubt. Und an blanken Stellen mit Lack versiegelt.
Innenraum:
Obwohl ich nichts ausgemacht hatte, haben die Herren den Umschalter, Anzeige und Tankstand an eine wirklich passende Stelle gemacht. Vorne vor den Schaltknüppel. Dort wo sonst die E-FH sind (dich leider nicht habe). Ist ein Mini-Ding, etwa so groß wie der Steuerknopf vom E-Spiegel rechts. Daran kann man den Füllstand erkennen und ob mit Gas oder Benzin gefahren wird. Zusätzlich befindet sich in der Mitte ein kleiner Drucktaster der zwischen Gas und BEzin per Hand umschalten kann.
Kofferraum:
Da liegt er der "Riesen-Remmel" 90L voll mit waberndem -40 Grad kaltem Autogas. Klar das Ding ist vergleichsweise riesig. Aber das habe ich so gewollt (Holland ist hier recht nah). Auch hier ist alles super aufgeräumt und durchdacht. Da ich die Plastikabdeckung die sonst über dem Reserverad zersägen will und das Reserveradfach (wo natürlich keins mehr drin ist) als zusätzliches Staufach nutzen möchte, wurde der Gastank bis unter die Hutablage gesetzt. Der Tank wurde auch einen kleinen Rahmen erhöht montiert. Sodass ich die kleine Klappe über dem Reserverad auch besser auf und zu machen kann (das hatte ich so gewünscht). Auch hier sind alle Schläuche und Kabel sehr ordentlich geführt und nach unten durch das Belch geführt. Auch diese Stellen wurden sofort mit Lack versiegelt. Der Tankstutzen befindet sich wie gedacht hinten rechts unter der Stoßstange. Sieht so aus wie ein Auspuff.
Bisheriges Verhalten:
Bei der Probefahrt, merkte ich sofort, dass sich das Auto sehr unruhig verhielt. Er ruckelt wie Sau. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass mein schon vorher bestehndens Problem sich verschlimmern würde (s. unten). Also erklärte mir der Gasmann wie das alles funktioniert und was ich zu beachten hätte. Laber Laber, dann stellte ich die Frage "und wann fährt der Wagen auf Gas". Klar die Antwort: "Wir fahren schon auf Gas." Also der Motor ist so eingestellt, das ab einer Umdrehung von 2500U/min der Wagen von Benzin auf Gas umstellt davon habe ich null aber wirklich nichts mitbekommen. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Man kan wie auch immer hin und her klickern. Gas, Super, Gas, Super usw. usw, (soll man nciht so oft machen). Man merkt nichts vom umschalten. Der Wagen beschleunigt oder fährt genauso weiter. Im Gasbetireb läuft der Wagen Spitze. Durch die elektronische Regelung fährt das Auto super ruhig und sauber.
Problem 1:
Im Benzinbetrieb läuft der Wagen hingegen schlecht. Dieses Problem bestand schon immer, durch den Einbau des KLR ist es nicht schlimmer geworden. Durch den Einbau des Autogasantriebes aber auf jeden Fall. Im Gasbetrieb läuft alles SuperLeerlauf bei 1000 und das fast konstant. Im Superbetrieb hingegen schwankt die Leerlaufdrehzahl und stirbt sogar ganz ab. (Sofortiger Wiederstart ist möglich) Fahre ich an eine Ampel macht es immer ruppel ruppel und die Drehzahl sinkt auf 500 und man meint der Wagen ginge aus. Trete ich bei normaler Fahrt circa 100kmh die Kupplung um auf Leerlauf zu kommen. Genau das gleich. Man hat das Gefühl der Wagen ginge gleich aus. Zusätzlich startet der Wagen beim ersten mal meist wirklich schlecht.
Ich möchte noch einmal betonen, dass das Problem schon vor derm Gaseinbau bestand, jetzt aber deutlich schlimmer geworden ist (aber nur im Gasbetrieb).
Problem 2:
Im Gasbetrieb geht der Motor in scharfen Kruven aus! Also schwupp in ein Parklücke. Wupp aus. 20kmh Lenkrad voll eingeschlagen. Um ein oder zwei mal im Kreis gefahren. Wupp Auto aus.
Ich denke einmal, dass es sich bei beidem um Einstellungssachen handelt. Der Gasmann hat mich schon darauf vorbereit. Ich dachte mir so etwas schon. Vor allem weil der Wagen vorher in dem Bereich schon Mucken machte. Ich werde erst einmal mit dem Wagen rumfahren und alles abchecken, nach 1000km soll ich zur ersten Inspektion kommen. Alles wird noch mal gecheckt und ggf. gerichtet. Ich kann aber auch schon vorher kommen. Aber zurzeit fährt der Wagen ja.
Umfeld:
Die Menschen im Betrieb sind alle sehr freundlich. Der Gaseinbaumann-Chef hat sich über 1 Stunde Zeit genommen und alle meine Fragen sehr gtu erklärt. Alles macht einen sehr familiären aber professionellen Eindruck. (Cool wenn ein 190er am Laptop hängt.)
Verhalten:
Der Wagen ist eindeutig ruhig zu fahren. Das LAufgeräusch ist im unteren Drehzahlbereich subjektiv leiser. Nach oben kann ich noch nichts sagen, da bis 1000km nicht über 3500u/min gedreht werden soll. Ich habe dazu noch das Gefühl, dass der Wagen schneller das Gas (im normalen Sinne) annimmt. Von der Beschleunigung, dem Verbrauc, etc. kann ich bis jetzt nichts sagen. (Werde euch auf dem laufenden halten.
Kosten:
Ich habe sogar etwas weniger als geplant ausgegeben. Zusätzlich wurde mir der Tank mit 65L gefüllt. Sehr nett.
Sonstiges:
Nach 1000km Durchchecken
Nach 15000km 1. große Inspektion
Ölwechsel nach Mercedes Serviceintervallen
Penible Wartung der Zündanlage (Wechsel der Kerzen nach 15000km)
Gasantrieb mit einer Venturianlage ist nicht für Dauerfeuer, aber dafür ist der 190er eh nicht gemacht.
Backfire ist durchaus möglich, aber kann beim 190er auf jeden Fall nicht den Luftmassen-Dings-Bums kaputt machen, da er keinen hat. Möglicher Problembereich ist die Stauklappe (theoretisch). Praktisch ist zu 80% erwarten, dass der Schlauch zwischen Leerlaufsteller und Mengenteiler abfliegt. Diesen kann man wieder draufsetzen und weiter gehts. Sollte dieses immer noch nicht reichen - bei mir wurd noch zusätzlich das Verbindungsstück zwischen LuFi und Einlassbereich weggenommen. Dadurch kann die Luft direkt aus dem LuFi entweichen ohne "zu gro0en" Druck aufzubauen.
Nach erhalt der Gutachten 2-12 Wochen muss ich noch zum Tüv und zum Straßenverkehrsamt. Ich gehe davon aus, dass alles soweit gut verläuft.
Bis jetzt bin ich gut zufrieden. Würde es sofort wieder machen. Mal abwarten.
Für alle Wechselwilligen sei noch einmal gesagt: In einem W201 lohnt sich nur eine Veturianlage. Alles andere ist wie ich bereits sagte, "Perlen vor die Säue" klar ist eine Teilseq. Anlage besser. Nur wie soll diese Anlage Signale bekommen. Die KE-Jetronic ist nicht so mitteilungsfreudig, dass man deren Signale für die Steuerung einer teilseq. Anlage nutzen könnte. Wer dieses behauptet hat """"Glaube ich"""" keine Ahnung. Zum Nutzen für alle habe ich einmal einen Link zu einem passenden Thread aus dem Autogasforum angehängt:
f22.parsimony.net/forum41640/messages/49781.htm
PS: Wen es nun noch interessiert wo ich meine Umrüstung habe machen lassen, guckt unter j-ve.de (nein ich bin nicht mit denen verwandt oder verschwägert, ich kegele nicht mit denen noch habe ich den Laden sonst schon mal in Anspruch genommen. Ich habe diesen ausführlich Artikel nur geschrieben weil ich mit der Art und Weise der Werkstattführung und dem Verhalten gegenüber dem Kunden "bis jetzt" überaus zufrieden bin.
Interessant für alle Gaser des nördlichen Ruhrgebietes, Münsterland und südliche Niedersachsen.
Gruß
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Master of Desaster ()