Autogaseinbau - Morgen ist es soweit!

    • Erste Aktualisierung

      So nun habe ich meinen Prachtschlitten wieder!

      Und ich muss sagen. Top. Da versteht jemand sein Handwerk.

      Habe den Wagen heute Abend abgeholt. Und es ist alles so wie ich es mir vorgestellt habe. Eingebaut wurde die typische Landirenzo LCS - A1 Venturi, mit Stako 90L Tank.

      Leider konnte ich den Wagen noch nicht ausgiebig testen und bestaunen. DA erstens zu Spät und zweitens zu Dunkel. Bis jetzt sieht allerdings alles super sauber und ordentlich aus.

      Motorraum:
      Steuergerät, Verdampfer, Schläuche, etc. sind sauber, gerade und wohldurchdacht im Motorraum platziert. Es macht nirgendwo den Eindruck als wäre heir etwas nicht korrekt oder "getüddelt". Man erkennt sogar als Laie, dass das jemand gemacht hat der das betimmt einige hunderte Male gemacht hat. Man sieht keine Heissklebe oder Klebeband. Alles ist geschraubt. Und an blanken Stellen mit Lack versiegelt.

      Innenraum:
      Obwohl ich nichts ausgemacht hatte, haben die Herren den Umschalter, Anzeige und Tankstand an eine wirklich passende Stelle gemacht. Vorne vor den Schaltknüppel. Dort wo sonst die E-FH sind (dich leider nicht habe). Ist ein Mini-Ding, etwa so groß wie der Steuerknopf vom E-Spiegel rechts. Daran kann man den Füllstand erkennen und ob mit Gas oder Benzin gefahren wird. Zusätzlich befindet sich in der Mitte ein kleiner Drucktaster der zwischen Gas und BEzin per Hand umschalten kann.

      Kofferraum:
      Da liegt er der "Riesen-Remmel" 90L voll mit waberndem -40 Grad kaltem Autogas. Klar das Ding ist vergleichsweise riesig. Aber das habe ich so gewollt (Holland ist hier recht nah). Auch hier ist alles super aufgeräumt und durchdacht. Da ich die Plastikabdeckung die sonst über dem Reserverad zersägen will und das Reserveradfach (wo natürlich keins mehr drin ist) als zusätzliches Staufach nutzen möchte, wurde der Gastank bis unter die Hutablage gesetzt. Der Tank wurde auch einen kleinen Rahmen erhöht montiert. Sodass ich die kleine Klappe über dem Reserverad auch besser auf und zu machen kann (das hatte ich so gewünscht). Auch hier sind alle Schläuche und Kabel sehr ordentlich geführt und nach unten durch das Belch geführt. Auch diese Stellen wurden sofort mit Lack versiegelt. Der Tankstutzen befindet sich wie gedacht hinten rechts unter der Stoßstange. Sieht so aus wie ein Auspuff.


      Bisheriges Verhalten:
      Bei der Probefahrt, merkte ich sofort, dass sich das Auto sehr unruhig verhielt. Er ruckelt wie Sau. Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass mein schon vorher bestehndens Problem sich verschlimmern würde (s. unten). Also erklärte mir der Gasmann wie das alles funktioniert und was ich zu beachten hätte. Laber Laber, dann stellte ich die Frage "und wann fährt der Wagen auf Gas". Klar die Antwort: "Wir fahren schon auf Gas." Also der Motor ist so eingestellt, das ab einer Umdrehung von 2500U/min der Wagen von Benzin auf Gas umstellt davon habe ich null aber wirklich nichts mitbekommen. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Man kan wie auch immer hin und her klickern. Gas, Super, Gas, Super usw. usw, (soll man nciht so oft machen). Man merkt nichts vom umschalten. Der Wagen beschleunigt oder fährt genauso weiter. Im Gasbetireb läuft der Wagen Spitze. Durch die elektronische Regelung fährt das Auto super ruhig und sauber.

      Problem 1:
      Im Benzinbetrieb läuft der Wagen hingegen schlecht. Dieses Problem bestand schon immer, durch den Einbau des KLR ist es nicht schlimmer geworden. Durch den Einbau des Autogasantriebes aber auf jeden Fall. Im Gasbetrieb läuft alles SuperLeerlauf bei 1000 und das fast konstant. Im Superbetrieb hingegen schwankt die Leerlaufdrehzahl und stirbt sogar ganz ab. (Sofortiger Wiederstart ist möglich) Fahre ich an eine Ampel macht es immer ruppel ruppel und die Drehzahl sinkt auf 500 und man meint der Wagen ginge aus. Trete ich bei normaler Fahrt circa 100kmh die Kupplung um auf Leerlauf zu kommen. Genau das gleich. Man hat das Gefühl der Wagen ginge gleich aus. Zusätzlich startet der Wagen beim ersten mal meist wirklich schlecht.
      Ich möchte noch einmal betonen, dass das Problem schon vor derm Gaseinbau bestand, jetzt aber deutlich schlimmer geworden ist (aber nur im Gasbetrieb).

      Problem 2:
      Im Gasbetrieb geht der Motor in scharfen Kruven aus! Also schwupp in ein Parklücke. Wupp aus. 20kmh Lenkrad voll eingeschlagen. Um ein oder zwei mal im Kreis gefahren. Wupp Auto aus.

      Ich denke einmal, dass es sich bei beidem um Einstellungssachen handelt. Der Gasmann hat mich schon darauf vorbereit. Ich dachte mir so etwas schon. Vor allem weil der Wagen vorher in dem Bereich schon Mucken machte. Ich werde erst einmal mit dem Wagen rumfahren und alles abchecken, nach 1000km soll ich zur ersten Inspektion kommen. Alles wird noch mal gecheckt und ggf. gerichtet. Ich kann aber auch schon vorher kommen. Aber zurzeit fährt der Wagen ja.

      Umfeld:
      Die Menschen im Betrieb sind alle sehr freundlich. Der Gaseinbaumann-Chef hat sich über 1 Stunde Zeit genommen und alle meine Fragen sehr gtu erklärt. Alles macht einen sehr familiären aber professionellen Eindruck. (Cool wenn ein 190er am Laptop hängt.)

      Verhalten:
      Der Wagen ist eindeutig ruhig zu fahren. Das LAufgeräusch ist im unteren Drehzahlbereich subjektiv leiser. Nach oben kann ich noch nichts sagen, da bis 1000km nicht über 3500u/min gedreht werden soll. Ich habe dazu noch das Gefühl, dass der Wagen schneller das Gas (im normalen Sinne) annimmt. Von der Beschleunigung, dem Verbrauc, etc. kann ich bis jetzt nichts sagen. (Werde euch auf dem laufenden halten.

      Kosten:
      Ich habe sogar etwas weniger als geplant ausgegeben. Zusätzlich wurde mir der Tank mit 65L gefüllt. Sehr nett.

      Sonstiges:
      Nach 1000km Durchchecken
      Nach 15000km 1. große Inspektion
      Ölwechsel nach Mercedes Serviceintervallen
      Penible Wartung der Zündanlage (Wechsel der Kerzen nach 15000km)
      Gasantrieb mit einer Venturianlage ist nicht für Dauerfeuer, aber dafür ist der 190er eh nicht gemacht.

      Backfire ist durchaus möglich, aber kann beim 190er auf jeden Fall nicht den Luftmassen-Dings-Bums kaputt machen, da er keinen hat. Möglicher Problembereich ist die Stauklappe (theoretisch). Praktisch ist zu 80% erwarten, dass der Schlauch zwischen Leerlaufsteller und Mengenteiler abfliegt. Diesen kann man wieder draufsetzen und weiter gehts. Sollte dieses immer noch nicht reichen - bei mir wurd noch zusätzlich das Verbindungsstück zwischen LuFi und Einlassbereich weggenommen. Dadurch kann die Luft direkt aus dem LuFi entweichen ohne "zu gro0en" Druck aufzubauen.

      Nach erhalt der Gutachten 2-12 Wochen muss ich noch zum Tüv und zum Straßenverkehrsamt. Ich gehe davon aus, dass alles soweit gut verläuft.

      Bis jetzt bin ich gut zufrieden. Würde es sofort wieder machen. Mal abwarten.

      Für alle Wechselwilligen sei noch einmal gesagt: In einem W201 lohnt sich nur eine Veturianlage. Alles andere ist wie ich bereits sagte, "Perlen vor die Säue" klar ist eine Teilseq. Anlage besser. Nur wie soll diese Anlage Signale bekommen. Die KE-Jetronic ist nicht so mitteilungsfreudig, dass man deren Signale für die Steuerung einer teilseq. Anlage nutzen könnte. Wer dieses behauptet hat """"Glaube ich"""" keine Ahnung. Zum Nutzen für alle habe ich einmal einen Link zu einem passenden Thread aus dem Autogasforum angehängt:

      f22.parsimony.net/forum41640/messages/49781.htm

      PS: Wen es nun noch interessiert wo ich meine Umrüstung habe machen lassen, guckt unter j-ve.de (nein ich bin nicht mit denen verwandt oder verschwägert, ich kegele nicht mit denen noch habe ich den Laden sonst schon mal in Anspruch genommen. Ich habe diesen ausführlich Artikel nur geschrieben weil ich mit der Art und Weise der Werkstattführung und dem Verhalten gegenüber dem Kunden "bis jetzt" überaus zufrieden bin.

      Interessant für alle Gaser des nördlichen Ruhrgebietes, Münsterland und südliche Niedersachsen.

      Gruß
      . . . . . . . . MB 190 G

      W201, Baujahr: 1991, 1.8L, 109PS, LandiRenzo A1 Gasanlage



      Mein Durchschnittsverbrauch

      . . . . . . . . AUTOGAS / SUPER

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    • N abend.

      Darauf habe ich ja gewartet. Aber ich muss euch die nächsten15 bis 17 Stunden noch vertrösten. Denn erstens ist es jetzt zu dunkel und zweitens muss ich morgen auch noch arbeiten.

      Aber nach dem Mittagsschläfchen werde ich mal ein paar Fotos machen und einstellen.

      Bis dahin viel Spass beim Lesen
      . . . . . . . . MB 190 G

      W201, Baujahr: 1991, 1.8L, 109PS, LandiRenzo A1 Gasanlage



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    • RE: Erste Aktualisierung

      Hi,

      den Link, den du vom Autogas-Forum geschrieben hast, den Text habe ich geschrieben, jedoch hat mich das wie hier auch noch nicht wirklich weiter gebracht.

      Was dort steht, von Wegen eine teilseq. Anlage kann nicht eingebaut werden, da sie zwingend die Einspritzsignale vom Steuergerät benötigt (die es ja bekanntermaßen nicht gibt) ist blödsinn, wie ich mittlerweile rausgefunden habe.

      Signale vom Steuergerät sind nur bei vollseq. Anlagen von Nöten, nicht aber bei teilseq.!!! Diese holen sich Signale selber irgendwo her, entweder von vorhandenen Dingen wie OT, Hallgeber oder Zündung, Lambda etc etc etc. oder durch entsprechend nachgerüstete Teile.


      Du schreibst auch, dass ein Backfire das "Luftmassen-Dings-Bums" nicht kaputtmachen kann - klar, es hat ja auch ein Luftmengen-Dings-Bums - wie du genau richtig erkannt hast die Stauklappe.


      Dein Bericht ist ja wirklich sehr ausführlich, nach zweimaligem Lesen will ich mal kurz zusammenfassen, wie es in meinen Augen rüberkommt:

      Die Jungs von der Werkstatt sind freundlich, haben sich Zeit genommen und dich entsprechend Beraten. Der Einbau scheint auf den ersten Blick sauber und ordentlich (wird die Zeit zeigen) und man hat sich an getroffene Absprachen gehalten. Nur eins tut der Wagen nicht - vernünftig laufen! Sorry, aber so kommts rüber, und war das nicht Zweck und Sinn der ganzen Aktion?
      Ich will doch ein vernünftig laufendes Auto, denn wenn ich nette Kontakte knüpfen will, gehe ich in eine Kneipe oder Disco, aber nicht in eine Werkstatt.
      Darf ich fragen, was der Spass gekostet hat?



      Jetzt mal im Ernst;
      ich glaube beim momentanen Stand der Dinge und was ich so alles lese bzw. die Kontakte zu diversen Umrüstern zwingen mich eigentlich dazu vor dem Umbau eine Rechtschutzversicherung abzuschließen!
      Ich meine, ist ja nicht so, daß wir hier über eine Neuerfindung des letzten Jahres reden, immerhin gibt es Autogas beispielsweise in Italien schon seit 1963, in Holland wahrscheinlich auch und da fahren die Autos ja auch damit, warum muß man sich dann hier so feiern lassen und kommt einfach zu keinem Ergebnis?

      Und falls ich den Bericht von Master of Desaster nicht komplett in den falschen Hals bekommen habe, schreckt mich das eher ab, als das es mich ermutigen würde so einen Umbau machen zu lassen!

      Ich bin definitiv nicht pingelig oder sonstwas, nur denke ich sind bei einem solchen System welches es im Prinzip seit 40 Jahren gibt, solche Aussagen wie ich sie immer von Umrüstern zu hören bekomme doch etwas wage und ich bin definitiv nicht bereit über 1500€ für einen Gasumbau auszugeben ohne die Garantie, daß es nachher auch funktioniert.
      Gut, daßman nach dem Einbau mal zur Nachjustierung muß oder nachträglich die Einstellungen anpassen muß ist ja OK, nur gerade vor solchen Dingen wie sie beschrieben werden, haben mich Umrüster gewarnt, die mit eine teilseq. Anlage ans Herz gelegt haben, da war der TEnor eigentlich, daß es gerade bei den MB der 124er oder auch 201er Baureihe zu solchem Verhalten (Auto geht beim heranrollen an eine Ampel aus etc.) kommen kann, da das Design des Ansaugtraktes dieses begünstigen würde (Überdruck durch Fahrtwind, der normalerweise bei entsprechender Drehzahl durch die Saugleistung vom Motor kompensiert wird etc).

      Im Prinzip bestätigst du also meine Befürchtungen, anstatt sie zu wiederlegen, wobei ich mich da gerne eines besseren belehren lasse.

      Also heißt es für mich weiterforschen um eine vernünftige Lösung für mich zu finden.

      Maik
    • Hallo Maik,

      bitte beachte, das man eigentlich nur gut laufende Fahrzeuge umrüsten sollte. Und wenn ich das so richtig lesen war das bei diesem Auto ja nicht der Fall.
      Ich finde, man kann nicht erwarten, dass Motorprobleme nach dem Einbau der Gasanlage einfach verschwinden....

      Viele Grüße
      Holger
      Energie!
      - Na, heute schon für's Board gevoted?

      Verbrauch 2.0 D Automatik ab Kilometer 199.300:

    • Original von HolgerH
      Hallo Maik,

      bitte beachte, das man eigentlich nur gut laufende Fahrzeuge umrüsten sollte. Und wenn ich das so richtig lesen war das bei diesem Auto ja nicht der Fall.
      Ich finde, man kann nicht erwarten, dass Motorprobleme nach dem Einbau der Gasanlage einfach verschwinden....

      Viele Grüße
      Holger



      Hi,

      richtig, kann man nicht erwarten, aber ich kann erwarten, daß sie nicht noch schlimmer werden.
      Ob das sinnvoll ist, Motoren die fehlerhaft sind umzurüsten ist eine andere Sache, das ist aber Sache des Umrüsters und ich weiß nicht ob das für die Seriösität eines solchen spricht, wenn er Motoren umrüstet, die schon vorher schlecht liefen.

      Wie gesagt es liest sich so, daß der Gasbetrieb nicht richtig funktioniert (geht aus etc.) und die Probleme, die vorher schon da waren haben sich eklantant verschlimmert.....

      Eine Frage noch:
      Was heißt die Anlage schaltet bei 2500rpm auf Gas um? Bedeutet das einmalig, sprich wenn der Motor das erste mal über 2500 dreht geht er auf Gas, oder läuft der Motor immer permanent nur auf Gas wenn er über 2500 ist (was ich mir nicht vorstellen kann).

      Maik
    • "Nach erhalt der Gutachten 2-12 Wochen muss ich noch zum Tüv und zum Straßenverkehrsamt. Ich gehe davon aus, dass alles soweit gut verläuft!"


      12 Wochen ohne Betriebserlaubnis rumfahren? Da würde ich dem Umrüster aber einen husten.

      Und warum glaubst du, dass das Gas Minus 40 Grad kalt ist?

      Aber sonst Respekt für deinen Bericht!

      Mein Benz
      Verkaufe eFH Relais, bitte PN

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Osmin ()

    • Hallo,

      habe mir den Thread durchgelesen. Vielen Dank, Master of Desaster, für den Bericht. :)
      Ich hoffe, du kriegst das alles hin, damit er am Ende richtig gut läuft.

      Es ist leider genau das eingetreten, was mich eher abschreckt: Wagen läuft nicht richtig und fahren darf man ihn eigentlich nicht. Drei Monate ohne Auto, das kann ich mir gar nicht leisten. Und ohne Betriebserlaubnis erwischt zu werden..., der Ärger und die zus. Kosten müssten eigentlich in die Kalkulation auch noch einfließen.
      Hat der Umrüster dir das eigentlich vorher mitgeteilt, Master of Desaster, oder hat er dich mit der 'frohen Botschaft' bei der Abholung überrascht?

      Zu dem Thema Abgasgutachten noch eine Frage: Ich hatte gelesen bis BJ 1992 braucht man gar keins, oder heißt das, man wird dann automatisch auf 'nicht schadstoffarm' zurückgestuft und für Euro 2 braucht man es doch?

      Warum fällt es eigentlich den Umrüstern so schwer, dieses legendäre Dokument nach Annahme des Umrüsttermins zu bestellen, damit es dann gleich nach der Umrüstung verfügbar ist?! Man wartet schließlich wochenlang auf den Termin, da sollte es doch möglich sein, das Dokum. zum richtigen Zeitpunkt verfügbar zu haben. Stattdessen (und das ist ja wirklich Usus) kriegt man nur eine Teilleistung und macht sich, streng genommen, strafbar, wenn man das Auto fährt, und wenn man einen Unfall hat, selbst, wenn man nicht Schuld ist, hat man unendlich viel Schlamassel am Hals.

      @Osmin
      Wünsche dir viel Glück mit deiner Umrüstung. Hat sich ja auch ewig hingezogen, bis das mal in die Reihe kam.

      Gruß

      Stiesel

    • @ Osmin Zitat : Und warum glaubst du, dass das Gas Minus 40 Grad kalt ist?

      Soweit ich weiß ist Autogas nicht wie Erdgas durch Druck verflüssigt (komprimiert) sondern wird herunter gekühlt auf ca. -40 C°. Der Druck ist also erheblich geringer und der Umbau somit billiger für Autogas als Erdgas.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ActionChristian ()

    • Original von Stiesel


      Zu dem Thema Abgasgutachten noch eine Frage: Ich hatte gelesen bis BJ 1992 braucht man gar keins, oder heißt das, man wird dann automatisch auf 'nicht schadstoffarm' zurückgestuft und für Euro 2 braucht man es doch?


      @Osmin
      Wünsche dir viel Glück mit deiner Umrüstung. Hat sich ja auch ewig hingezogen, bis das mal in die Reihe kam.




      Hallo

      genau. Also wenn man sich bei den Steuern nicht dumm und dämlich zahlen möchte, sollte man ein Abgasgutachten besorgen (lassen).

      Ja, warte schon ziemlich lange. Zuerst erst ca 10 Wochen bei einem Umrüster, was dann aber nix wurde. Bei dem anderen gabs aber relativ fix nen Termin. Hoffe alles wird gut.

      Mfg

      Mein Benz
      Verkaufe eFH Relais, bitte PN
    • Zweite Aktualisierung - Bilder

      Tach noch mal

      Erst einmal Entschuldigung, dass ich mich nicht so schnell wieder melden konnte. Tja immer diese vergessenen Familienfeiern.


      Los geht's. Wie man sieht gibt es zum Thema "Autogas" etwa genau so viele, unterschiedliche Meinungen von Fachleuten, Fachfrauen, Selbsternannten, etc., etc., wie zum Thema "Auto XYZ ist schön!" oder "Tuning am 190er ist Spitze / ein Grauen!".

      Ich lasse alle meine Vorredner bewusst unkommentiert.

      Meine Erfahrungen sind bis jetzt immer noch positiv. Ich bin von meinem Einbauer auf Risiken, Gefahren und alle Eventualitäten hingewiesen worden. Ich "ganz persönlich" fühle mich ausreichend und in bester Art und Weise beraten. Alle meine Bedenken wurden an- / abgesprochen und jede Frage beantwortet.


      Zum Fahrzeug:

      Der Wagen läuft!

      Aber, am Montag habe ich einen Termin zum Nachstellen in der Werkstatt. Da ich bewusst eine Werkstatt aus einem Nachbarort gewählt habe (die können sich erstens qualifiziert in meiner Heimatsprache "Deutsch" artikulieren und zweitens haben sie auch nach dem Umbau ein offenes Ohr für mich "After-Sales-Service") finde ich nichts anrüchiges daran noch ein, zwei oder auch drei Mal zum Nachstellen zu kommen.
      Wer sich Autogas einbauen lässt und meint mit einem Mal wäre alles "gegessen" der hat sich mit der Materie nicht vertraut gemacht (vor allem oder gerade bei einem alten Auto wie unseren "Benzen").
      Ich möchte, dass das Auto perfekt läuft und das wird es auch.

      Zurzeit hapert es allerdings noch an folgenden Dingen (bin mal so ein "bisschen rumgefahren")


      Probleme Gasbetrieb:

      Der Gasbetrieb läuft an sich perfekt. Kein Aussetzer. Anzug. Ruhig.

      Allerdings werde ich mir den Umschaltpunkt (Benzin - Gas) von 2500 U/min auf 2200 oder 2300 U/min setzen lassen. Ich habe für mich persönlich (jeder schaltet anders) entdeckt, dass ich gerade bei ca. 2500 Touren schalte (2. in den 3. Gang). Gerade im Beschleunigen umzuschalten äußert sich bei mir aber in einem Ruckeln. Wenn ich bewusst darauf achte (was ich aber nicht will) kann man dieses Ruckeln durch "sanfteres" Beschleunigen einschränken.
      Wenn jetzt der Punkt früher gesetzt wird, dann würde ein Umschalten erst in der Schaltpause eintreffen.
      Ich werde das mit meinem Umsrüster noch einmal besprechen.

      Als nächstes habe ich bemerkt, das bei "starken" Kurvenbewegungen und abrupten Bremsverhalten (so wie wenn man ein eine Parklücke vorwärts einbiegt und bremst) der Wagen "manchmal" ausgeht. Die Leerlaufdrehzahl schwankt und stirbt dann ab.

      Als weiteres ist mir aufgefallen, dass grundsätzlich die Leerlaufdrehzahl bei mir relativ unregelmässig ist. Manchmal 800 manchmal 1100 U/min.

      An obigen Punkten muss und wird nachgebessert. Wobei ich nicht weiss, ob es direkt mit dem Gasumbau zu tun hat oder ob alte Benzinantriebteile diese Fehlverhalten beeinflussen.


      Verhalten:

      Der Anzug im Gasbetrieb ist gut. Ich fühle, dass der Motor bis zur Geschwindigkeit von 80 oder 90 Km/h deutlich direkter anspricht. Eine Leistungsverlust ist in diesem Bereich nicht zu spüren.
      Ab einer Geschwindigkeit von 90 Km/h fühle ich allerdings, dass der Motor etwas schwächer ist. Das ist sehr subjektiv und wird sich auf dem Prüfstand sehr wahrscheinlich nicht bewahrheiten. Aber es kommt mir so vor.

      Zum Verbrauch kann ich noch nichts sagen.

      Das Fahrverhalten scheint sich auch etwas geändert zu haben, durch den Tank auf der Hinterachse liegt etwas mehr Gewicht auf dem Antrieb (ca. 100km). Die Folgen kann man sich ausmalen. Durchweg positiv. Hinzu kommt allerdings, dass der Tank recht hoch sitzt und so scheint die Neigung im Heckbereich etwas stärker geworden zu sein.


      Probleme Benzinbetrieb:

      Der Wagen ist im kalten Zustand kaum fahrbar. Ich weiss nicht voran es liegen kann, aber der Wagen buckelt und ruckelt wie ein alter Ackergaul. "Hüh hot, kleiner 190er!"

      Irgendetwas an meinem Wagen läuft nicht rund. Manchmal habe ich sogar das Gefühl der Wagen läuft nur auf einem Zylinder!.

      Spass beiseite, der Wagen nimmt ganz ganz schlecht Gas an und die Drehzahl ist nach unten total aus der Kontrolle.

      Ich mache den den Wagen an und er springt für seine Verhältnisse normal an. Man merkt aber sofort, dass der Motor nicht rund läuft. Wenn man nun losfährt, hält der Wagen nicht die Drehzahl und spätestens an der nächsten Ampel sinkt die Drehzahl auf circa 500 U/min ab, der Wagen ruckelt sehr stark und geht manchmal sogar aus. Wenn man nun wieder losfahren will, fühlt es sich so an als ob man ein riesiges Gewicht hinter sich herzieht. Man kann zwar Vollgas geben, der Wagen bewegt sich aber nicht in dem Maße voran. Im 2. Gang komme ich nur so auf circa 2000 oder 3000 U/min und beim Schaltvorgang geht der Wagen sogar manchmal aus.
      In dem Zustand kann man wirklich schlecht mit dem Wagen fahren. Nun bieten sich zwei Möglichkeiten an.
      Entweder man schaltet den Gasantrieb ein und alle Probleme sind sofort weg. Das Auto läuft sofort sauber und ohne Probleme. Kalt wie Warm. Alle Problem sind sofort weg. Oder man fährt mit dem Auto noch so ein Weile weiter mit der „Ruckelei und Buckelei“ und eiert so mit 40Kmh im 2. Gang Vollgas über die Straße und dann auf einmal Schwupps. Wie als wenn einem „der Korken aus dem Arsch plöppt“, ab geht's und der Wagen fährt total normal. Das Verhalten ist dann so wie immer. Es kann aber sein, dass man so ca. 2 oder 3 Kilometer fahren muss. Wenn ich jetzt auf Gas schalte läuft alles normal weiter und wieder zurück auf Benzin geht auch normal.

      Naja vielleicht könnt ihr mir helfen was das wohl sein könnte.
      Ganz klar das Verhalten war vor dem Einbau der Gasanlage bei weitem nicht so ausgeprägt. Die Startschwierigkeiten in kaltem Zustand bestanden allerdings und die Drehzahl war bei meinem Fahrzeug auch immer etwas niedrig.Woran kann das liegen? Was an einem normalen W201 ohne Gas könnte diese Probleme auslösen und würde nach dem Einbau einer Gasanlage schlimmer werden.? Nur das Standgsa erhöhen ist glaube ich nicht der richtige Weg oder? Ist was kaputt?

      Die Gasanlage läuft einwandfrei. Nur im Bezinbetrieb läuft der Wagen sehr „unrund“.


      Sonstiges:

      Naja ich habe mich natürlich sofort an einige Modifikation meines Kofferaumes gemacht. Durch den großen Gastank ist der Kofferraum natürlich „etwas“ kleiner geworden. Das Reserverad habe ich vorher rausgenommen. Der Reifen war nach 14 Jahren sowieso nicht sooo gut.

      Zwischenfrage: „Muss“ ich Reserverad oder Pannenset mitführen? Oder „kann“ ich die drin haben? Zwang?

      In die Reserveradmulde habe ich jetzt ein paar Utensilien gepackt. Nur diese Platikklappe musste natürlich geändert werden. Also zack, zweimal durchgetrennt und mit Klavierbändern (diese schmalen Schaniere) wieder zusammengenietet. Nun habe ich eine schöne Klappe und darunter viel Stauraum. Leider lag an der Stelle vo jetzt der Gastank liegt früher meine „Bassrolle“, dieses musste leider rausfliegen. Dafür habe ich jetzt eine alte kleinere Röhre etwas gekürzt und diese längs an der Seite eingebaut. Naja was soll man dazu sagen, draussen ist es lauter als drinnen. Aber es sorgt zumindest für ein kleines „Bassfundament“. Insgesamt bekomme ich nun alle meine Klamotten (siehe oben: Klappspaten, Werkzeug, etc) im Kofferraum unter. Zusätzlich habe ich mir Platz gelassen für zwei Getränkekisten plus „ein Bisschen“
      Eigentlich hatte ich befürchtet, dass mehr Kofferraum verloren geht, dadurch, dass der Reifen allerdings weg ist, passt es schon.

      Weitere Anpassungen sind nicht geplant.


      Bilder:


      Steuerung


      Verdampfer


      Sicherheitsventile (unter und hinter dem Verdampfer)


      Tank (noch nicht umgebaut)


      Tankdurchführung (innen)


      Tankdurchführung (aussen)


      Tankstutzen


      Kofferraum (umgebaut geschlossen)


      Kofferraum (umgebaut geöffnet)


      Kofferraum (fertig)


      Viel Spass damit. Ich werde euch in unregelmäßigen Abständen auf dem laufenden halten. Sollte der Wunsch bestehen, könnte ich auch alle Dokumente irgendwann einmal zu einem kleinen Tatsachenbericht zusammenstellen. Sollten Ernst gemeinte Fragen bestehen, können wir das auch gerne per PN diskutieren. Wir möchten doch alle, dass die Diskussion pro / contra hier nicht ausufert, oder?

      Gruß
      . . . . . . . . MB 190 G

      W201, Baujahr: 1991, 1.8L, 109PS, LandiRenzo A1 Gasanlage



      Mein Durchschnittsverbrauch

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    • Danke Krusty

      Tatsache! Klar der Umrüster meinte schon "ich darf dir das nicht machen, das ist doch illegaaaal". Aber nachdem Du (ich las es auch schon an anderer Stelle) es auch als erstes geschrieben hast. Habe ich doch mal Hand angelegt und es tut.

      Ich habe seit deinem Posting rumgefummelt. Scheisse ist das finster und der Haube. Habe erst einmal provisorisch ein Stück Klebeband dazwischen geklebt (konnte auf die schnelle keinen Nagel finden der mir nicht sofort in den Schlauch gerutscht wäre). Das Zischen ist auf jeden Fall weg und das Auto fährt jetzt im Benzin wie Gasbetrieb ohne "Ruckeln und Buckeln". Anzug, Durchzug und Gasannahme sind so wie immer.

      Der Wagen ist zwar noch zwei mal ausgegangen. Aber ich gehe davon aus, dass mit ein bisschen Einstellerei dieses Problem zu erledigen ist.

      Top! Ich hätte nicht gedacht, dass dieser KLR so einen Ärger macht. Ich dachte der löppt nur beim Startvorgang. Was passiert jetzt eigentlich, da ich das Ding dazwischen geklemmt habe. Mache ich da vielleicht was kaputt?

      Ich habe ein Twin-Tec KLR-MB01 System, wie mache ich das dauerhaft. Meinst du ein Nagel im Schlauch ist auf Dauer das Richtige oder sollte ich noch mehr abklemmen?



      PS: Ich liebe Gasen immer mehr, ich werde gleich mal Tanken fahren? Mein erstes Mal!
      Ich glaube für 52 Zentis. :-). Und dafür nehme ich gerne ein paar Mal Ruckeln, Buckeln und Ausgehen in Kauf. Aber das wird sich ganz sicher auch noch auswachsen.

      Gruß und Danke euch allen für die immer hilfreichen Tipps. Das ist ein Spitzenforum. DANKE
      . . . . . . . . MB 190 G

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    • Was sich jetzt geändert hat: Der Wagen ist quasi so eingestellt, wie damals ab Werk, also ohne KLR. Es kann sich also nichts verschlimmert haben. Auf Dauer würde ich aber einen Nagel nehmen!

      Illegal hin oder her. Du fährst jetzt mit 80% weniger CO2-ausstoß im Gasbetrieb! Dafür kannst Du die Euro2-Norm in die Tonne treten, das ist viel besser!

      Das der Motor ab und zu ausgeht hat nichts mit dem KLR zu tun. Das ist eine Einstellungssache. Wenn es Dein Umrüster nicht hin bekommt, kann ich Dir eine gute Adresse geben.
    • Danke Dir. Da muss ich lange suchen bis ich so einen Nagel finde. Das Loch ist so klein da passt gerade ein Nadel rein. Wenn ich die da aber reinstecke, ist diese dann schnell im Schlauch. Also, ich muss noch mal suchen.

      Also sonst ist an dem Ding nix zu ändern. Elektrik hat das Teil ja gar nicht.?!?

      Mal abwarten was morgen die Einstellerei so bringt.

      Gruß
      . . . . . . . . MB 190 G

      W201, Baujahr: 1991, 1.8L, 109PS, LandiRenzo A1 Gasanlage



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    • Gasumrüstung / Bilder

      Ich finde den Tankstutzen hinter der Tankklappe eleganter gelöst.
      Man muss sich beim Tanken nicht unter das Auto legen, der Anschluß ist geschützt untergebracht.



      Der Ringmuldentank ist in der Ersatzradmulde untergebracht:






      Leider ist durch die Automatik, die Klimaanlage, der Kaltlaufregler und jetzt die Gasanlage der Motorraum so ziemlich zugebaut:


      Das Steuergerät:


      Im Formum werden so viele Probleme aufgezeigt -
      bei meinem habe ich bis jetzt nur Umbauten die FUNKTIONIEREN
      - Kaltlaufregler 2004 nachgerüstet, läuft
      - Gasanlage Septermber 2005 nachgerüstet, läuft seit 6.000 Km ohne Probleme

      Den Geist hat im letzten Monat die Wasserpumpe bei 72.000 KM aufgegeben., naja nach 15,5 Jahren?!
      190E 1,8 / Automatik / Baujahr 1990 seit 05/2004 in Benutzung,
      seit September 2005 und über 140.000 KM problemlos auf Autogas unterwegs

      Die Sammlung wächst:
      Neuzugang: schon wieder ein 190 E / 1.8 Automatik / seit 16.03.2007 auch auf LPG (97.000 KM).

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