Faustregel für verschleißkosten

    • Faustregel für verschleißkosten

      Hallo liebe Community,
      ich habe mir letztes jahr einen wunderschönen weißen w201wer gekauft und erstmal ordentlich investiert. kaufpreis 2,3. und ich habe bis jetzt ca 1000€ reingesteckt. Bremsanlage vorne hinten komplett , Lichtmaschine, Reifen, Lüftungsmotor, Batterie. Anfang der Krise war ich sicher den Wagen abgeben zu wollen. Nun nach 3 monaten bin ich ernüchtert zu dem Schluss gekommen, das wäre momentan ein riesen minus geschäft. Daher versuche ich gerade zu kalkulieren, wie viele Kosten auf mich zukommen könnten wenn ich noch eine Tüvperiode selbst fahre um meine investion rauszu bekommen. Vieles ist ja gemacht und der Motor ist auch gut. Bis auf den fahrersitz muss vorm Tüv eigentlich nichts gemacht werden.

      Was sind so eure Erfahrungswerte ? tipps , gerne auch detailliert aufgeschlüsselt wären sehr willkommen.

      lg Manu
    • Sorry aber deine Herangehensweise erschließt sich mir nicht... Du hast jetzt 3300 Euro für ein Auto mit neuem TÜV investiert, wo ist das Problem? Gebrauchte Autos sind immer Wundertüten. Du wirst noch viel mehr für den weiteren Erhalt investieren müssen, fährst dabei jedoch günstiger als mit jedem Neuwagen. Was ist denn das Begehren? Den doppelten Kaufpreis zu bekommen? Kann klappen, muss aber nicht. Günstig (nicht billig) mobil sein? Immer das Nötige machen, dann bist du preiswert und komfortabel unterwegs. 190er sind (bis auf Evos vielleicht) noch keine Wertanlagen. Ein Bisschen Liebhaberei ist da wohl bei, aber den großen Reibach wirst Du in absehbarer Zeit nicht machen...
    • Der Fahrersitz wackelt halt, er ist nicht 100% fest . Das Ding ist, bei meiner Tätigkeit als selbstständiger Musiker hat sich im letzten Jahr, seit ich das AUto habe viel getan. Viele neue, meist aber nicht vergütete berufliche Kilometer. Das ist in dem Gewerbe leider auch so üblich. Und wenn ich dann n neune Tag an der Musikschule habe und 1 Schüler quasi für sprit drauf geht oder die Hälfte der Gage für die Probenanfahrten weg ist, da überlegt man. Zurecht. Nun fahre iich das Auto sehr gerne, aber hohe ständige Kosten würden den Spaßfaktor da halt doch "abtöten".
      Meine Herangehensweise ist schlicht, ist es ökononisch vertretbar den Wagen zu behalten. Ich hatte da eben auf ein paar Zahelnbeispiele von andern gehofftm welche Kosten so durchschnittlich anfallen. TÜv sind nur noch 10 Monate drauf ;).
      lg
    • Das kann man so pauschal nicht beantworten, die reinen Servicekosten nach MB Vorgabe (die auch nur für die vorgesehene Nutzungsdauer galten, also 10-15 Jahre) sind relativ überschaubar. Bei alten Autos geht aber immer etwas "ausser der Reihe" kaputt. Wie gesagt, im Gegensatz zu Neuwagen fallen einige Dinge weg (Wertverlust, Wartung nach Vorgabe wegen Gewährleistung). Dafür kommen eben die Alterswehwehchen dazu, und die hängen vor allem von der Pflege und Wartung der Vorbesitzer ab. Bei den meisten 190ern ist das Fahrwerk ausgelutscht und gehört erneuert (komplette Hinterachsrevision, Querlenker vorne etc). Die meisten Teile sind günstig und breit verfügbar, es kann aber auch mal vorkommen das man etwas tiefer in die Tasche greifen muss.

      Abschätzungen anderer helfen da nicht viel. Ich investiere bestimmt 1000€ jährlich in Wartung, Pflege und Erhalt. Genau kann ich es nicht sagen weil es mir egal ist, der 190er muss nicht wirtschaftlich sein. Bei anderen sind es vielleicht ein paar Euro mehr oder weniger, das hilft dir persönlich aber Null weiter, wenn das Getriebe verreckt, sich ein Pleuel verabschiedet oder Rostschäden zu Tage kommen die du nicht kanntest.

      Jedes Auto hält genau so lange wie es gewartet und gepflegt wird :D fängt man an zu schludern rächt sich das irgendwann. Die meisten (gerade günstigen) W201 haben einen ordentlichen Wartungsstau. Ist der erst mal behoben, läßt es sich recht günstig fahren. Kann aber auch anders kommen :cookie:
    • Sehe ich auch so. Einen Betrag X den man da heranziehen kann wird es nicht geben. Dafür gibt es zu viel unbekannte Werte.

      - Wie viele km fährst du im Jahr, kannst du auf ein Notfall-Fahrzeug ausweichen?

      -Kann du selber was machen, hast du jemand der dir helfen kann oder musst du in eine Werkstatt?
      - Ist entsprechendes Werkzeug vorhanden?

      - Versicherung, Steuer, Kraftstoffkosten kann man bestimmen.
      - Was das Material für einen selbst durchgeführten Service kostet, kannst du über jeden Shop ermitteln ( Motoröl, Zündkerzen, Luftfilter, Ölfilter, Kraftstofffilter, Riemen, Kleinteile mitbestellen, Sicherungen, Leuchtmittel, Wischerblatt )
      - Übliche Ersatzteile wie KPR, ÜSR, Zündkabel, Temperatursensoren, Benzinpumpe können irgendwann aufschlagen.
      - Der Rest ist / kann Lotto sein. Rost, KE, Druckspeicher, Druckregler, Leerlaufregler, Fahrwerk können schon einen größeren Betrag aufrufen und Zeit und Stillstand kosten.

      Wenn Rost kein Problem ist und der Rest gut läuft und gemacht ist (Reifen/Batterie/Bremsen hast du ja schon) , bin ich der Meinung, dass man sich jährlich +- 250 EUR auf Seite legen sollte für zukünftige Sachen.

      Wenn jetzt aber (Teil-) Lackierung, Tieferlegung und große Reifen und Felgen dazu kommen passt das nicht.
    • Ja ich vestehe euch. ca. 10.000, Teilweise ja, ich habe sogar leute die ehemals bei mercedes gearbeitet haben in der family, also durchaus gute Vorrausetzungen . Danke für die Tipps und Anregungen. ich überlege momentan, evtl einen billigen kleinstwagen für viele km anzuschaffen und den guten 190er als Saisonfahrzeug zu nutzen. Da muss ich mich mal informieren.

      lg